Gewinnt „Better Call Saul“ endlich seinen verdienten Golden Globe?
Die Prequel-Serie von „Breaking Bad“ ist zum Ausklang in diesem Jahr nun endlich für die Königskategorie „Best Television Series – Drama“ nominiert worden. Der ärgste Konkurrent läuft auch auf Netflix.
„Better Call Saul“ dürfte mit Abstand der beste Ableger einer Serie sein, den es in der US-Fernsehgeschichte bisher gab. Die Vorgeschichte von „Breaking Bad“, in der erzählt wird, wie aus dem windigen James McGill der mit allen Wassern gewaschene Saul Goodman wird, ging in diesem Jahr in die letzte Staffel.
Zum Abschluss der Saga könnte es nun doch noch einen großen Preis geben, nachdem die Serie bei den Primetime-Emmys im September nach 18 Nominierungen seit dem Drehstart erneut leer ausgegangen war. „Better Call Saul“ ist für den Golden Globe in der Kategorie „Best Television Series – Drama“ nominiert worden.
Die Konkurrenz kann sich sehen lassen, ist aber nicht übermächtig: „The Crown“, „House of the Dragon“,„Ozark“ und „Severance“.
Wer „House of the Dragon“ als ähnlich einflussreich und bewegend einschätzt wie „Game of Thrones“ ist wohl ein Träumer oder hängt einfach zu sehr im Fantasy-Universum von George R.R. Martin fest. „The Crown“ hat natürlich den Diana-Effekt im Rücken. Allerdings gewann die Serie auch schon 2020 in dieser Kategorie. Und „Succession“, die vielleicht beste Serie der letzten Jahre, ist diesmal gar nicht nominiert.
Bleiben die Sci-Fi-Serie „Severance“, für die Apple+ sicher gerne den ersten großen Preis einer Serienproduktion sehen würde, und „Ozark“, das im Grunde fast schon etwas frech als Backmischung aus „Twin Peaks“, „Fargo“ und – ja! – „Breaking Bad“ durchgehen könnte.
Bisher wurde „Better Call Saul“ ignoriert
Insgesamt sieht das zumindest danach aus, als hätte „Better Call Saul“ gute Chancen, den Golden Globe zu gewinnen. Dass allerdings nur Bob Odenkirk als bester Hauptdarsteller nominiert, aber die im Grunde den kompletten Cast überragende Rhea Seehorn nicht berücksichtigt wurde, lässt allerdings tief blicken. Saul-Darsteller Odenkirk ging übrigens schon viermal leer aus bei den Golden Globes.