George Michael: Ein Sarg stand schon 2011 in Wien bereit
Schwere Lungenentzündung löste Aktionsplan der Wiener Bestattungsbehörden aus
Vor bald acht Jahren verstarb George Michael. Am 25. Dezember 2016 wurde er leblos in seinem Haus in London aufgefunden. Lange Zeit wurde sein Leichnam von den Behörden nicht zur Bestattung freigegeben, da die Todesursache unklar war. Nun berichtet ein soeben veröffentlichtes Buch von einer lebensbedrohlichen Lungenentzündung in Wien, die sich bereits Jahre zuvor in Wien ereignete. Der Sarg stand schon bereit.
Der Vorfall ereignete sich im November 2011. George Michael sollte in der Wiener Stadthalle spielen, als das ausverkaufte Konzert kurzfristig abgesagt wurde. Grund: Eine heftige Atemwegserkrankung. Nach der sofortigen Einlieferung ins zentrale Allgemeine Krankenhaus (AKH) stellten die Ärzte einen bedrohlichen Zustand fest, der mehrere Wochen andauern sollte.
Autor und Bestattungsexperte Florian Keusch weiß zu berichten, dass bereits ernsthafte Vorbereitungen für ein Ableben von George Michael getroffen wurden. Es gab sogar einen Decknamen für die verdeckte Aktion: „Last Christmas“.
„Bester Ort der Welt, an den es mich verschlagen konnte“
Die Lage war für die Verantwortlichen insofern brisant, da britische Paparazzi die Klinik belagerten. In der zynischen Hoffnung auf ein Foto von Michaels Ende, das in der Boulevard-Szene immense Summen wert war. „Schluss. Aus. Vorbei? Geschichten, die der Tod schrieb“ beschreibt in Buchform das dramatische Ringen um Michaels Leben – und auch den möglichen Plan B, bei dem der Sarg so diskret wie möglich aus Österreich abtransportiert worden wäre.
Letztlich überlebte Patient M. die dramatischen Tage in Wien. Im September 2012 konnte George Michael seine „Symphonica“-Tour nachholen. Er bedankte sich beim Personal des AKH mit 1.000 Freikarten. Als den „besten Ort der Welt, an den es mich verschlagen konnte“ nannte er seine Wiener Krankenstation damals.