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ROLLING STONE hat gewählt: 11 geniale Rhythmusgitarristen
Herzschlag-Giganten: Elf meisterliche Rhythmus-Gitarristen der Rockmusik, die zu den besten ihres Fachs gehören.
AC/DC: Malcolm Young auf der Bühne
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Redferns.
Bob King.
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In der aktuellen ROLLING-STONE-Ausgabe erzählt Frank Schäfer die beispiellose Geschichte des Aufstiegs von AC/DC – die ohne ihren Rhythmusgitarristen Malcolm Young nie stattgefunden hätte.
Er war der Strippenzieher der erfolgreichsten Hardrock-Band der Welt. Doch Malcolm Young überließ seinem Bruder Angus bei AC/DC die Show. Die Story eines genialen Rhythmusgitarristen und seiner Familie.
Wie einflussreich der Mann am Rhythmus-Instrument ist, zeigen diese elf Beispiel außergewöhnlicher Musiker.
Maybelle Carter (Carter Family): Die wohl einflussreichste Country-Gitarristin überhaupt verband in ihrem hochkomplexen Spiel Harmonie, Melodie, Bassläufe und Rhythmus. Was sich wie zwei oder drei Gitarren anhört, ist tatsächlich nur eine. Die von ihr entwickelte Art der melodischen Rhythmusgitarre, bei der mit dem Daumen Melodieläufe angeschlagen werden, während mit dem Zeigefinger der Rhythmus gehalten wird, wird noch heute der „Carter Scratch“ genannt.
Copyright: Redferns/GAB Archive
Bo Diddley: Wenn vom Beginn des Rock’n’Roll die Rede ist, ist auch die Rede von Bo Diddley, und wenn von Bo Diddley die Rede ist, dann von seiner 3:2-Rhythmusfigur. Die Ursprünge dieser unverschämt tanzbaren Pattern, das erste Mal auf seiner Single „Bo Diddley“ von 1955 zu hören, konnten Musikologen angeblich bis nach Westafrika zurückverfolgen. Diddley spielte sie verzerrt und verhallt auf viereckigen E‑Gitarren, die er übrigens selbst zusammenzimmerte.
Copyright: Michael Ochs Archives
Keith Richards, The Rolling Stones: „Egal was für eine Gitarre man mir gibt“, sagte Richards mal, „nach fünf Minuten klingen sie bei mir alle gleich.“ Die tiefste Saite entfernt er – die sei nur im Weg –, und die restlichen stimmt er so, dass ein Akkord erklingt, wenn er sie leer anspielt. Dazu sein kraftvoller Anschlag, etwas Hall und im Blut die Blues-Tradition. Richards besitzt über 3000 Gitarren. Wozu, wenn in seinen Händen alle gleich klingen? Aber man stellt keine Fragen. Man hört zu.
Copyright: WireImage/Brian Rasic
Jimi Hendrix: Sicher ist Jimi Hendrix in erster Linie für sein Solieren bekannt. Da er aber auch die Rhythmusgitarre einspielte (und nicht selten Rhythmus- und Leadgitarren-Parts in einer magischen Handbewegung verband), soll er in dieser Liste nicht übersehen werden. Besonders auf seinem zweiten Album „Axis: Bold As Love“ begleitet er ungemein einfallsreich; kaum vorstellbar, dass es vollkommenere Gitarrenarbeit gibt als die Strophe von „Little Wing“.
Copyright: Getty Images/Michael Putland
Johnny Ramone in typischer Pose
Copyright: Redferns/Richard E. Aaron
Joan Jett (hier mit Billy Joel): Das häufig hohe Tempo und ihr geradliniger Anschlag verankern Joan Jett in einer Spätsiebziger-Punktradition. Ihr Sound ist aber ein ganz eigener, noch voller und muskulöser als der vieler ihrer Kollegen. Auf „Bad Reputation“ zum Beispiel, ihrem vielleicht besten Song, ist ihre E-Gitarre in ihrer Verzerrtheit allumfassend, eine Orkanfront aus grandiosem Lärm, die alternativen Achtziger antizipierend. Einige der besten Riffs hat sie auch.
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Nile Rodgers: In seinen bekanntesten Liedern spielt er durchgehende Sechzehntelnoten, auf eine Weise akzentuiert, wie man es vorher in der Popmusik nicht kannte: Die linke Hand, die die Akkorde greift, lässt er nämlich hier und da locker, sodass nur ein funkiges „Tschack“-Geräusch zu hören ist, wenn er mit der rechten weiter anschlägt (siehe zum Beispiel „Get Lucky“.) Seiner Lieblings-Stratocaster hat er den akkuraten Namen „Hitmaker“ gegeben.
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James Hetfield, Metallica: Weil er mit Kirk Hammett einen gut sichtbaren Leadgitarristen neben sich hat, und zumal er selbst in erster Linie als Sänger und Frontmann auftritt, ist es leicht, James Hetfields Fähigkeiten als Rhythmusgitarrist zu unterschätzen. Er schlägt die Saiten mit Gewalt nur von oben nach unten an (Downpicking), und das mit beachtlicher Geschwindigkeit. Was er durch diesen brachialen Stil an klanglicher Finesse einbüßt, holt er mit Härte wieder heraus.
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Johhny Marr, The Smiths: Morrissey hält ja selten die Klappe, da werden Marrs technisch einwandfreie Texturen leicht in den Hintergrund gedrängt. Hört man sich aber zum Beispiel das Intro von „Cemetry Gates“ an oder das Intro von „Bigmouth Strikes Again“ oder so ziemlich jedes andere Lied der Smiths, erkennt man eine eigenständige Melodieführung, die sich in den komplexen Akkordfolgen verbirgt. Ebenfalls beachtlich ist sein Einsatz von Effektgeräten.
Copyright: WireImage/Brian Rasic
Albert Hammond Jr., The Strokes: Die Rhythmusgitarre von Albert Hammond, Jr., ist eine aufmerksame. Sie begleitet und unterstützt nicht nur, sie steht im Dialog mit Nick Valensis Leadgitarre. Den Strokes wird gern der Vorwurf der Trittbrettfahrerei gemacht (in der Popmusik ein besonders blödes Argument). Ein ähnlich müheloses Zusammenspiel der Gitarren hatten schon Television. Bessere Drei-Minuten-Stücke haben die aber nicht geschrieben.
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AC/DC: Malcolm Young auf der Bühne
Copyright: Redferns/Bob King
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