Trauriges Statement zu Genesis: Beendet Phil Collins noch 2021 seine Live-Karriere?
Phil Collins hat angedeutet, dass er nach den Genesis-Konzerten im Großbritannien und den USA keine Auftritte mehr absolvieren wird
Möglicherweise wird Phil Collins nach dem 16. Dezember 2021 nie wieder auf einer Konzertbühne stehen beziehungsweise sitzen. An jenem Tag werden Genesis den letzten der bislang angekündigten „The Last Domino?“-Auftritte absolvieren, in Boston. Der 70-Jährige sagte nun: „Diese England- und Amerika-Tour, das reicht mir dann auch.“
Ludersound zitiert Collins mit diesen Worten, die einem Interview entstammen sollen, das in der kommenden November-Ausgabe der „Mojo“ zu finden ist. Der Abschied von der Bühne im Dezember würde auch bedeuten: keine Konzerte mehr auf dem europäischen Festland. Das Magazin fragte den Sänger, ob das Fragezeichen aus dem Tour-Motto „The Last Domino?“ entfernt werden müsste, aus der Frage also ein finales Statement würde. Collins‘ Antwort: „Ja. Das Fragezeichen war Tony Banks‘ Idee.“
Der Keyboarder versucht in dem Gespräch die Situation zu entschärfen, gibt den Glauben an die Fortsetzung der Tournee 2022 nicht auf. „Das hängt alles davon ab, wie die Sache läuft. Wie es Phil gehen wird. Wie das Publikum uns annimmt, aber auch, wie wir uns fühlen werden.“ In dem „Mojo“-Talk spricht die Band auch über die Privilegien, die sie in einer sich rasch wandelnden Musikwelt genossen habe. Gitarrist Mike Rutherford: „Die Lage hat sich verändert. Sie ist mir fremd. Ich denke, wir sind damals in einer recht netten Zeit groß geworden. Wie eine weiße Leinwand war sie. Ohne echte Regeln.“
Erst vergangene Woche wurde Phil Collins mit den Worten zitiert, dass er nicht mehr in der Lage sei, „einen Drumstick zu halten“. Gesundheitlich geht es schon seit einigen Jahren mit ihm bergab, er hat massive Rücken- und Gehörschäden, dazu einen kaputten Fuß. Konzerte absolviert er fast durchgehend im Sitzen. Allerdings kokettiert Collins schon seit Jahrzehnten mit dem Rücktritt aus dem Showgeschäft. Eine Konzertreise nannte er einst „First of the final farewell tours“ und seine Autobiografie „Not Dead Yet“.