Hitzkopf mit traurigem Antlitz: Zum 90. Geburtstag von Gene Hackman

Seit Jahren ist er nicht mehr im Kino zu sehen und genießt sein Leben als Pensionär. Dabei hätte das amerikanische Kino einen Charakterdarsteller wie Gene Hackman inzwischen nötiger denn je.

Mindestens die Hälfte seiner Filme bleibt nachhaltig in Erinnerung

Inzwischen hat der ehemalige Weltstar, der sich mit „The Royal Tennenbaums“ von Wes Anderson auch von seiner skurrilen Seite zeigte, eine neue Berufung gefunden: In seinem Heim in Santa Fe schreibt er Romane, wie zum Beispiel die Bürgerkriegserzählung „Escape from Andersonville“.

60 verschiedene Rollen spielte er in seiner dreißigjährigen Laufbahn als Schauspieler, mindestens die Hälfte seiner Filme bleibt nachhaltig in Erinnerung, etwa „Mississippi Burning“, „Die Brücke von Arnheim“ und „Superman“.

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Die Darstellung des Harry Caul, der Saxophon spielende Abhörspezialist in Francis Ford Coppolas New-Hollywood-Klassiker „Der Dialog“, mag vielleicht seine subtilste Arbeit gewesen sein. Es berührt noch heute, wie Hackman hier den zwischen schlechtem Gewissen und von zu viel Intelligenz gestählter Neugierde hin und her gerissenen Caul durch die Handlung taumeln lässt. Im zuweilen etwas platten, nichtsdestotrotz aber spannenden Techno-Thriller „Staatsfeind Nr. 1“ von Tony Scott ließ er sich wohl gerne bitten, eine augenzwinkernde Hommage auf eben jenen schwermütigen Grantler zu spielen.

Am 30. Januar 2020 wird Gene Hackman 90 Jahre alt. Vielleicht hört er an diesem Tag, an dem er wahrscheinlich mehr als eine Vermisstenanzeige lesen wird, diese schöne Hommage von Robyn Hitchcok.

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