Gelsenkirchener wollen ihre Stadt nicht „Swiftkirchen“ nennen

Der Hype um Taylor Swift scheint nicht jedem zu gefallen. Die Marketing-Profis von Gelsenkirchen erwarten aber Lokalpatriotismus.

Was mit einer Petition einer Schülerin aus Nordrhein-Westfalen begann, endete in der vorübergehenden Umbenennung von Gelsenkirchen.

Um die Anwesenheit von Taylor Swift im Rahmen ihrer „Eras“-Tour zu zelebrieren, wurden einige Vorkehrungen getroffen. Dass die Stadt im Ruhrgebiet nun als „Swiftkirchen“ bezeichnet wird, zeigen insgesamt 30 Schilder in der Innenstadt. Diese treffen allerdings nicht nur auf Swifties, sondern auch auf einige genervte Bewohner:innen.

„Swiftkirchen“-Ortsschilder sorgen für Beschwerden

Am 2. Juli wurde es offiziell: Das erste „Swiftkirchen“-Schild wurde aufgehangen und in Form eines Tweets von Gelsenkirchen dokumentiert. Ein Blick in die Kommentarspalten reicht, um zu erkennen, dass die Umbenennung und die Befestigung der Schilder vermehrt zu Kritik führte.

Viele User:innen sagen, dass Gelsenkirchen andere Probleme hätte, die angegangen werden müssten und dass die Ortsschilder eine „unnötige“ Ausgabe von Geld wäre. Ein weiterer User beschreibt die Aktion als einen „Akt der Peinlichkeit“.

Auch außerhalb des Internets regt sich Widerstand. So wurden einige Schilder bereits mit Fußballstickern überklebt oder gar entfernt und geklaut. Und das, obwohl man die Schilder recht weit oben befestigt hatte, erklärt die Leiterin des Stadtmarketings, Sandra Falkenauer.

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Gelsenkirchen erwartet Lokalpatriotismus

Via Facebook setzte das Stadtmarketing ein Statement gegen die Beschwerden und erklärte: „Boah Leute, das nervt! Bei allem Verständnis dafür, dass wir natürlich hier in GE jede Menge Probleme haben, die wir auch lösen sollten. Aber: Hier erwarten wir von euch ganz klar Lokalpatriotismus und gesunden Menschenverstand“. Schließlich würde Gelsenkirchen durch den Besuch des Popstars viel positive Aufmerksamkeit erhalten. „Jetzt liegt es aber auch an euch, dass wir uns der Welt vernünftig präsentieren!“, wird in dem Post appelliert.

Wie die Einwohner:innen auf Taylor Swifts Besuch reagieren werden, zeigt sich bereits diese Woche, denn die „Queen of Pop“ wird am 17., 18. und 19. in der Veltins-Arena in Gelsenkirchen auftreten. Dabei werden rund 70.000 Fans pro Abend erwartet.

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