„Gefährlich“: Van Morrison wird vom nordirischen Gesundheitsminister verklagt
Van Morrisons herbe Kritik an Nordirlands Gesundheitsminister Robin Swann hat womöglich ein gerichtliches Nachspiel: Der Musiker und bekennende Corona-Kritiker sieht sich nun mit einer Klage des Politikers konfrontiert.
Van Morrison hat zur Covid-19-Pandemie seine ganz eigene Meinung — das hat der bekannte Singer/Songwriter nicht nur mit Songs wie „No More Lockdown“, sondern auch mit wiederholten Tiraden gegen Politiker klargemacht. Nun wird er wegen Verleumdung verklagt. Der Kläger: Nordirlands Gesundheitsminister Robin Swann.
Der Grund der Klage
Wie die nordirische Zeitung „Sunday Life“ am Sonntag (07. November 2021) berichtete, soll der Musiker Minister Swann in der jüngeren Vergangenheit mehrmals als „sehr gefährlich“ bezeichnet haben — unter anderem bei einem Konzert in Belfast sowie in einem Songtext. Außerdem titulierte er ihn als „Gauner“. Swanns Anwalt Paul Tweed, der schon Harrison Ford, Justin Timberlake oder Jennifer Lopez vertrat, bestätigte die Klage gegenüber der nordirischen Zeitung: „Gegen Van Morrison wurde ein Verfahren eingeleitet, das noch nicht abgeschlossen ist. Wir streben eine Verhandlung im Februar an“, so der Jurist.
Swann selbst könne sich aufgrund der rechtlichen Lage nicht zu dem Fall äußern, ließ ein Sprecher des Politikers ausrichten. Morrisons Anschuldigungen sollen Swanns Ruf geschädigt haben, indem sie ihm unterstellten, ungeeignet für das Amt des Gesundheitsministers zu sein. Außerdem habe Morrison Fakten über die Pandemie falsch dargestellt.
„Nein, ich bereue es nicht“
Ob Van Morrison Reue zeigen wird, ist indes fraglich. Im Juni 2021 antwortete er auf eine Frage von „Sunday Life“, ob er seine Tiraden bereue: „Nein, ich bereue es nicht. Natürlich ist er (Swann) gefährlich. Er ist ein Betrüger. Warum sollte ich es bereuen? Er nannte mich gefährlich und ich nenne ihn gefährlich“.