Gary Peacock ist im Alter von 85 Jahren gestorben
Der amerikanische Jazz-Bassist arbeitete mit Szene-Größen wie Keith Jarrett, Albert Ayler und Bill Evans zusammen. Am vergangenen Freitag verstarb er.
Der legendäre US-Jazz-Bassist Gary Peacock ist tot. Er wurde 85 Jahre alt. Bereits am vergangenen Freitag, den 4. September, schlief Peacock friedlich in seinem Haus in Upstate New York ein, wie seine Familie gegenüber „NPR“ bestätigte. Die konkreten Umstände seines Todes wurden der Öffentlichkeit jedoch nicht mitgeteilt.
Der Musiker erlangte durch seine Zusammenarbeit mit Szene-Größen wie Keith Jarrett, Albert Ayler und Bill Evans weitere Bekanntheit. Doch zunächst wuchs er in der tiefsten Provinz von Idaho auf. In Burley kam er am 12. Mai 1935 auf die Welt. Peacock versuchte sich als Schlagzeuger und Pianist, bevor er zum Bass wechselte. Den entdeckte er während seiner Zeit in der Army, als er in Deutschland stationiert war. 1956 fiel ein Mann am Bass aus, Gary Peacock übernahm. Er spielte gemeinsam mit Hans Koller, dem österreichischen Saxofonisten, genauso wie dem Posaunisten Albert Mangelsdorff.
Als es ihn Ende der 50er-Jahre nach Los Angeles verschlug, war er an der Seite von dem Trompeter Don Ellis wie auch dem Pianisten Paul Bley zu sehen. Im New York Anfang der 60er musizierte er dann unter anderem im Trio von Bill Evans. Er spielte sich durch die unterschiedlichsten Clubs und Studios und ging längere Partnerschaften ein. Es folgten Aufnahmen und Konzerte mit dem Saxofonisten Albert Ayler, dem Drummer Tony Williams und immer weiteren, namhaften Künstler*innen.
Im Jahr 1969 ging er nach Japan – der starke Drogenkonsum zwang ihn zu einer Pause. Im neuen Land kehrte er der Musik zunächst gänzlich den Rücken zu, befasste sich mit dem Zen-Buddhismus und machte Anstalten, Biologe zu werden. 1972 kehrte er aber gestärkter denn je in die Staaten zurück und fokussierte sich bald erneut auf die Musik. Von 1983 bis zum Jahr 2014 war Peacock ein Teil des Standards Trio von Keith Jarrett.