Gary aus Chicago: Der liebenswerte Oscar-Tourist saß im Gefängnis
Gary Alan Coe aus Chicago schaffte es als Normalsterblicher in das Dolby Theatre zur diesjährigen Academy-Awards-Preisverleihung. Doch nun kam heraus: Der Oscar-Tourist saß 20 Jahre im Gefängnis.
Nicht nur die Stars hatten bei den Oscars 2017 ihren großen Auftritt, sondern auch Gary aus Chicago. Der Fan und seine Reisegruppe spazierten, zunächst nichtsahnend, in das Dolby Theatre in Los Angeles – und wurden dann von tausenden Celebrities begrüßt, schafften es sogar in die erste Reihe des Saals. Dort kam der Mann den Hollywood-Stars ganz nahe und wurde als freundlicher, fröhlicher und fotoknipsender Kerl gefeiert. Dass der Oscar-Tourist eine dunkle Vergangenheit hat, wusste an diesem Abend niemand.
Scheinbar mühelos war er im Rahmen eines Gags von Jimmy Kimmel mit einem Schwung Touristen ins Innere des Veranstaltungsortes gelangt. Dort angekommen küsste er die Hand von Nicole Kidman, stand neben Moderator Jimmy Kimmel auf der Bühne und hielt sogar den Oscar von Mahershala Ali in den Händen. Bei der Tuchfühlung mit den Stars wurde der Filmfan mehrfach von den Kameras eingefangen – und wurde zum Internet-Phänomen.
Noch drei Tage vor der Oscar-Nacht hatte die Welt von Gary weniger glamourös ausgesehen. Wie der 59-Jährige dem TV-Sender „AB7“ erzählte, hatte er die vergangenen 20 Jahre seines Lebens wegen schweren Diebstahls im Gefängnis verbracht.
Oscar-Tourist: „Veränderung ist möglich“
„Veränderung ist möglich. Es ist furchtbar, 20 Jahre im Gefängnis zu sitzen und kein Vater oder Großvater für deine Kinder sein zu können. Aber heute hat mir mein Sohn gesagt, er sei stolz auf mich. Ich habe beinahe geweint. Das bedeutet mir alles“, so der Internet-Liebling weiter.
Via Twitter erhielt der Oscar-Tourist einige Angebote:
„Gary aus Chicago! Wir wollen dich einladen, falls du zu einem Spiel kommen willst! #Oscars“
„Falls irgendjemand weiß, wer #garyfromchicago ist, bringt ihn dazu uns zu anzutweeten, will möchten ihm Pizza geben #Oscars“