Die meistunterschätzten Alben aller Zeiten: Garland Jeffreys – „14 Steps To Harlem“
Manchmal klingt das Album wie ein Jam, bei dem sich Mick Jagger, Van Morrison, Joe Strummer und Lou Reed einen Joint teilen.
In den Nullerjahren war wenig zu hören gewesen vom großen New Yorker Sänger und Songschreiber. 2011 verblüffte Jeffreys mit dem gar nicht altersmilden Comeback-Album „The King Of In Between“, 2013 folgte das beschwingte Of In Between“, 2013 folgte das beschwingte „Truth Serum“.
Auf „14 Steps To Harlem“ erreichte Jeffreys schließlich ein Höchstmaß an Ungezwungenheit. Es ist eine Heimkehr, die sich nicht um Kontinuität schert – das Leben tut es ja auch nicht. Jeffreys lässt die Zügel locker, hat den „Schoolyard Blues“, geht die „14 Steps To Harlem“ auf dem Pfad der Eltern, verneigt sich mit Coverversionen vor The Velvet Underground und den Beatles und erinnert sich in „Reggae On Broadway“ an die euphorisierende Wirkung von The Clash.
„Venus“ und „Spanish Heart“
Zwischen diesen Erinnerungsvignetten ragen zwei Liebeslieder heraus: der glühende Pub-Rock-Stomper „Venus“ und das zärtliche, von Akkordeon und Flöten umgarnte „Spanish Heart“.
In den schönsten Momenten klingt das Album wie ein lockerer Jam, bei dem sich Mick Jagger, Van Morrison, Joe Strummer und Lou Reed einen Joint teilen.
Die meistunterschätzten Alben aller Zeiten
Ohne Konzerte und Festivals fanden wir uns plötzlich abends auf unsere Plattensammlungen zurückgeworfen und stellten fest: Oft sind es nicht die kanonisierten Klassiker, die man besonders gern auflegt.
Stattdessen sind es Alben im Katalog eines lieb gewonnenen Künstlers, die man ganz für sich allein zu haben scheint, weil der Rest der Welt sie verschmäht oder gar schon vergessen hat – missverstandene Geniestreiche, verkannte Meisterstücke, vernachlässigte Schlüsselwerke und Platten, die einfach viel besser sind als ihr Ruf und eine Neubewertung verdienen.
- Teil 41: John Cale – „Artificial Intelligence“
- Teil 40: Joan Armatrading – „To The Limit“
- Teil 39: Randy Newman – „Trouble In Paradise“
- Teil 38: Television – „Adventure“
- Teil 37: Frank Sinatra – „Cycles“
- Teil 36: Crowded House – „Together Alone“
- Teil 35: The Clash – „Sandinista!“
- Teil 34: Sly & The Family Stone – „Small Talk“
- Teil 33: J.J. Cale – „Number 10“
- Teil 32: Lou Reed – „The Raven“
- Teil 31: Swans – „The Burning World“
- Teil 30: Element Of Crime – „Psycho“
- Teil 29: New Order – „Movement“
- Teil 28: Pavement – „Terror Twilight“
- Teil 27: Van Morrison – „Inarticulate Speech…“
- Teil 26: The Band – „Northern Lights – Southern Cross“
- Teil 25: Kate Bush – „50 Words For Snow“
- Teil 24: Paul Simon – „You’re The One“
- Teil 23: Joni Mitchell – „Don Juan’s Reckless Daughter“
- Teil 22: Beach Boys – „Friends“
- Teil 21: Blumfeld – „Verbotene Früchte“
- Teil 20: David Bowie – „Lodger“
- Teil 19: Crosby, Stills & Nash– „CSN“
- Teil 18: Don Henley – „Building The Perfect Beast“
- Teil 17: Sonic Youth – „NYC Ghosts & Flowers“
- Teil 16: Roxy Music – „Siren“
- Teil 15: Bee Gees – „Bee Gees 1st“
- Teil 14: R.E.M. – „Around The Sun“
- Teil 13: Prince – „Batman“
- Teil 12: Bob Dylan – „Planet Waves“
- Teil 11: Jethro Tull – „This Was“
- Teil 10: Oasis – „Heathen Chemistry“
- Teil 9: Pearl Jam – „No Code“
- Teil 8: Genesis – „Abacab“
- Teil 7: Pink Floyd – „The Final Cut“
- Teil 6: The Cure – „The Top“
- Teil 5: Queen – „Hot Space“
- Teil 4: The Beatles – „With The Beatles“
- Teil 3: Led Zeppelin – „Presence“
- Teil 2: Bruce Springsteen – „Tunnel Of Love“
- Teil 1: U2 – „How To Dismantle An Atomic Bomb“