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AGGRESSIVE INLINE (Acclaim: PS2/ Gamecube/ XBox)

Mit „Aggressive Inline“ greift Acclaim nun nach der Trendsport-Krone im Videospielbereich – und die gehörte bislang ja einem bekannten Skateboarder namens Tony. Aber „Aggressive Inline“ liegt gar nicht mal schlecht im Rennen. In neun riesigen Levels voll riskanter Rampen, Raus und Pipes kann man mit zwölf verschiedenen Skatern im Freeskate-Modus nach Herzenslaune herumfahren – oder im Karriere-Modus Punkte sammeln. Pro Level sind 30 bis 60 verschiedene Aufgaben zu erledigen -etwa bestimmte Geländer entlangzugrinden oder innerhalb eines Zeitlimits eine bestimmte Anzahl Punkte zu sammeln.

Einige Aufgaben können dabei auch Auswirkungen auf die Locations haben. So kann man ein Baugerüst zum Einsturz bringen, was zum Unfall eines vorbeifahrenden Busses führt, der dann als Skate-Rampe genutzt werden kann. Die Levels wie etwa ein Jahrmarkt, ein Filmgelände oder ein Flugplatz sind dabei grafisch imposant in Szene gesetzt, einzig die Skater selbst wirken etwas vernachlässigt Dafür sind die Stages aber auch nicht leer: Fußgänger, Autos und andere Hindernisse beleben sie. Die Steuerung geht gut von der Hand, und mit Übung lassen sich per Tasten-Kombination beeindruckende Sprünge und Skatemanöver hervorzaubern. Und das dynamische Fähigkeiten-System lässt einen seinen Skater durch Erfahrungspunktvergabe rollenspielartig hochentwickeln. Zudem bietet das Spiel einen Multiplayer-Modus wie auch einen Skatepark-Editor. Schade nur, dass Skateboarden noch immer die coolere Sportart ist

LARGO WINCH (Ubi Soft: XBox/ Gamecube/ PS2)

Geruhsame Point’n’Click-Adventures sind auf Spielkonsolen eher eine Rarität – mit „Largo Winch“ bekommen nun XBox und Gamecube ihr erstes Spiel dieses Genres – auf der PS2 gab es ja schon „Monkey Island“. Held des in der Gegenwart angesiedelten Knobel-Abenteuers ist der „Milliardär in Blue Jeans“ Largo Winch – hier zu Lande eher unbekannt, ist er in Frankreich ein bekannter Comicheld.

Die Vorgeschichte: Largo, ein Waisenjunge, wird vom reichsten Mann der Welt adoptiert. Als dieser stirbt, erbt Largo die Winch Corporation, ein gewaltiges Imperium. Largo übernimmt die Position seines verstorbenen Vaters und stürzt unvorbereitet in viele Abenteuer. Er stellt fest, dass in einem seiner Lebensmittel-Labore Ungereimtheiten aufgetreten sind. Genetisch veränderter Weizen wurde produziert und gestohlen. Gleichzeitig wurde das Netzwerk der W-Gruppe mehrfach von Hackern attackiert. Die Sicherheit und der Ruf des Konzerns stehen auf dem Spiel – und Largo macht sich daran, an Schauplätzen rund um die Welt das Komplott gegen ihn aufzudecken… Das Ganze spielt sich dann als spannendes, doch relativ leichtes „Finde-Gegenstand-Aum-damit-die-Tür-zu-öfmen“-Game ab, die gute Synchronisation und Musik sorgen jedoch für Atmosphäre. Zudem gibt es zahlreiche Bonus-Spielchen wie etwa Pokern und das sehr anspruchsvolle „Computer-Hack“-Knobelspiel – heiße Köpfe garantiert

GITAROO MAN (THQ: PS2)

Rock’n’Roll! Den Japanern fallt auch immer eine neue absurde Videospiel-Idee ein. So ist nun – nach Kochlöffeln, Samba-Rasseln und Dirigenten-Taktstock – endlich die Flying-V-Gitarre dran, und das ist sehr gut gelungen, denn das Game rockt, im wahrsten Wortsinn.

Man schlüpft in die Rolle von U-l, einem Jungen, der erfahrt, dass einer seiner Vorfahren der legendäre Gitaroo Man war, ein Superheld, der mit der Macht seiner Gitarre das Böse bekämpfte. Das erscheint auch bald in Gestalt der üblen außerirdischen Gravillianer, die alle Gitarren im Universum stehlen, um die absolute Herrschaft an sich zu reißen. Und U-l besitzt die letzte Gitarre, die die Gravilüaner noch von ihrem Ziel trennt Klingt absurd, aber es macht einen Heidenspaß, im abgedrehten Manga-Ambiente die Luftgitarre zu schwingen. Jedes Level teilt sich in drei Abschnitte. Im ersten füllt man seine Energie-Leiste durch gelungene Akkordfolgen auf, im zweiten muss man die Riffs des Gegners mit komplizierten Melodien kontern. Dann wird mit einem finalen Solo dem Gegner die letzte Energie um die Ohren gehauen. Gespielt wird entweder im Solo-Modus gegen den Computergegner oder im Zwei-Spieler-Modus gegen einen Freund. Up the irons!

WAY OF THE SAMURAI (Eidos: PS2)

„Way Of The Samurai“ ist ein Abenteuer aus den japanischen Accjuire-Studios, die schon die beiden ersten Titel der beliebten Ninja-Videospiel-Reihe „Tenchu“ entwickelten. Schauplatz der Geschichte ist das feudale Japan im Jahre 1878. Der Spieler schlüpft in die Rolle eines herrenlosen Samurai, eines Ronin, der in eine Fehde zwischen mehreren Familien verwickelt wird. Da sich jede Entscheidung unmittelbar auf den weiteren Verlauf der Geschichte auswirkt, ist „Way Of The Samurai“ ein echtes Multipath-Abenteuer. So kann man sich mit einer der rivalisierenden Familien verbünden, versuchen, unabhängig zu bleiben und der jungen Suzu zu helfen oder sogar als Freischärler massenmordend durch die Gegend ziehen. Dann wird das Spiel allerdings schnell langweilig.

Versucht man jedoch, sich mit der einen oder anderen Seite einzulassen, ergeben sich spannende kleine Missionen – allerdings mit arg begrenzten Lokalitäten (ein Bergpass mit Gießerei, die Sitze der beiden Familien, ein kleines Dorf). Dadurch aber, dass man bei jedem Durchspielen eine andere Facette der Spiel-Story erlebt, ist Langzeitspaß garantiert.

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