Deshalb stieg die Original-Daenerys aus „Game Of Thrones“ aus
Tamzin Merchant spielte in der (später verworfenen) Pilotfolge der Fantasy-Serie mit. Doch dann sagte ihr das eigene Bauchgefühl, dass es falsch ist, nackt auf einem Pferd zu reiten.
Ist eine Welt vorstellbar, in der „Game Of Thrones“ ein Flop ist, der nach der ersten Staffel oder gar nach einem Pilotfilm abgesetzt wird? Wenn Sie jetzt den Kopf schütteln, dann kennen Sie sicher nicht die Geschichte zum völlig missratenen Einstiegsfilm, der für die Serie gedreht wurde und schließlich niemals das Licht der Welt erblickte.
Mit dabei war auch Tamzin Merchant („Carnival Row“), die ursprünglich für die Rolle der Daenerys Targaryen besetzt wurde. Es sollte bei dieser einen Vorstellung bleiben, denn noch bevor die Produktion der kostenintensiven Fantasy-Reihe startete, stieg sie aus den Verhandlungen aus.
Nun hat sich die 33-Jährige zu den damaligen Dreharbeiten geäußert und klar gemacht, warum für sie nicht in Frage kam, Teil des „Game Of Thrones“-Kosmos zu werden.
Tamzin Merchant hörte auf ihre Instinkte
„Den Pilotfilm zu drehen war eine wirklich großartige Lektion für mich“, sagte Merchant gegenüber „Entertainment Weekly“. „Es war eine Bestätigung für mich, auf meine Instinkte zu hören und ihnen zu folgen, denn ich habe noch während der Dreharbeiten versucht, dieser Situation zu entfliehen, und bin dann während des Vertragsprozesses tatsächlich ausgestiegen.“
Sie begründete ihre Entscheidung auch mit der freizügigen Darstellung ihrer Figur: „Ich wurde von einigen überzeugenden Leuten überredet, wieder mitzumachen. Dann fand ich mich nackt und verängstigt in Marokko wieder und ritt auf einem Pferd, das offensichtlich viel mehr Lust hatte, dort zu sein, als ich.“
Merchant bestätigte, dass es sich bei dem „Lied von Eis und Feuer“, der literarischen Vorlage von Autor George R.R. Martin, um eine Geschichte handelte, für die sie sich einfach nicht begeistern konnte.
„Ich habe keine Ausbildung als Schauspielerin, ich habe nur meine Instinkte“, so Merchant. „Und was mich aufregt und was mich antreibt, das ist eine fesselnde Geschichte und eine fesselnde Figur. Das gab es bei ‚Game Of Thrones‘ alles für mich nicht.“
An den Dreharbeiten für den Piloten lässt übrigens niemand ein gutes Haar: Nikolaj Coster-Waldau sagte dem Autoren zum Beispiel, dass „niemand wusste, was sie taten oder was zum Teufel das war“. Lena Headey gab zu, dass Cersei „wie ein Vegas-Showgirl aussah … Pelze und massives Haar, wie eine mittelalterliche Dolly Parton“. Schauspieler Iain Glen beklagte sich zudem darüber, dass man während der Hochzeitsszene von Daenerys und Khal Drogo absolut nichts sehen konnte.