Fyfe Dangerfield
Emotionale Musik hilft, Produkte zu verkaufen. Eine Tatsache, der sich auch Fyfe Dangerfield nicht erwehren konnte, als seine Coverversion des Billy-Joel-Klassikers „She’s Always A Woman“ im Frühjahr dieses Jahres in einem Werbespot des britischen Versandhauses „John Lewis“ eingesetzt wurde. Platz sieben der englischen Singlecharts folgte. Dass er derart bittersüßen Singer-Songwriter-Pop sehr gut selbst schreiben kann, beweist Dangerfield nicht nur regelmäßig mit den Indie-Rockern Guillemots, sondern nun auch auf seinem Solodebüt „Fly Yellow Moon“. Als Teenager entdeckte er die dunklen Welten von Leonard Cohen und Nick Drake. Doch sein Herz schlägt für die freud- und hoffnungsvollere Form der Popmusik. Die vermisse er heute. „Vieles klingt in meinen Ohren nur zynisch“, sagt Dangerfield. Dagegen kämpft er mit himmelstürmenden Melodien an.
Allein oder zusammen?
Puh … das ist wirklich eine schwierige Frage. Ich glaube, man muss alleine glücklich sein, um zusammen glücklich sein zu können.
Billy Joel oder Elton John?
Die sind beide ziemlich großartig. Aber ich muss mich wohl für Billy entscheiden. Er hatte den entscheidenden Einfluss auf mich als Songschreiber und Pianist. Was man meiner Musik sicherlich anhört. (lacht)
Beach Boys oder Beatles?
Natürlich die Beatles. Ich bin mit ihrer Musik aufgewachsen. Aber ich mag auch die Beach Boys. Ihre Musik ist einfach voller Wärme und Liebe. Brian Wilson hatte diese Besessenheit, den perfekten Sound zu kreieren. Er hat seine Vision von vollendeter Popmusik nie aufgegeben.
Berlin in den Zwanzigern oder New York in den Sechzigern?
Ich hätte wirklich gern ein Weilchen im Berlin der Zwanziger Jahre gelebt. Diese Zeit wirkt heute sehr exotisch, wahrscheinlich weil sie so weit zurück liegt. Obwohl New York in den Sechzigern auch sehr verlockend ist, weil da gesellschaftlich, kulturell und musikalisch unglaublich viel passiert ist.
Berg oder Tal?
Ich mag es, die Alternative zu haben, aber generell würde ich mich für die Berge entscheiden. Sonntags fahre ich gerne raus in die Natur, gehe mit ein paar Freunden ein bisschen wandern oder hänge einfach nur auf einer Wiese ab.
Schicksal oder Zufall?
Ist das nicht meistens das Gleiche?
Vinyl oder Downloads?
Ich brauche meine Platten. Musik im MP3-Format ist dagegen gerade unterwegs unverzichtbar. Die CD stirbt langsam aus, vielleicht weil Vinyl und MP3s den größeren Coolness-Faktor haben.
Drinks oder Drogen?
Drinks sind in jedem Fall die bessere Option. Obwohl ich immer versuche, mich zurückzuhalten. Alkohol bringt mich ab einem bestimmten Punkt durcheinander. Drogen … nun ja, ich rauche ab und zu was. But really, I’m not a druggy guy!