Fußball-WM 2014, Tipp 1: Niederlande gewinnt gegen Argentinien 3-1
Am heutigen Abend wird der künftige Weltmeister ausgespielt. Denn – machen wir uns nichts vor! – nochmals werden die Jogi-Boys nicht zum Scheibenschießen eingeladen.
Die ROLLING STONE-Redaktion nimmt die Fußball-WM in Brasilien unter die Lupe – und tippt den Ausgang verschiedener Spiele. Ralf Niemczyk gibt hier seine Einschätzung zum Halbfinal-Spiel Niederlande gegen Argentinien ab.
Niederlande: Argentinien 3-1
Am heutigen Abend wird der künftige Weltmeister ausgespielt. Denn – machen wir uns nichts vor! – nochmals werden die Jogi-Boys nicht zum Scheibenschießen eingeladen, wie gegen die traumatisierten Samba-Heulsusen. Mit Neymar und Thiago wäre es ein komplett anderes Spiel geworden.
Die heutigen Gauchos spielen wie die Deutschen aus dem legendären Panzer-WM-Jahr 1990 in Italien, als Andy Brehme, Loddar und Co noch mit Karamba-Karacho über den Brenner gebrettert sind. Und der (noch nicht graue) Kaiser die ewigen Worte aussprach, dass Schland nun auf Jahrzehnte un-be-sieg-bar wäre. Von wegen Wiedervereinigung. Und Bundesliga meets 1. FC Magdeburg und Carl-Zeiss Jena. Nicht nur Kenner wissen: Es kam komplett anders!
Doch zurück zu den Messis. In einer großen deutschen Boulevardzeitung wird aus einer „Kampfansage“ gegen ihn zitiert. Ausgesprochen von Arjen „Wackelhüfte“ Robben (30), der entgegen sonstiger Tendenzen auf dem Samba-Planeten erstaunlich stabil spielt. Und mit seinen Dribbel-Dribbel-Nach-Innen-Zieher-Tricksereien dazu beigetragen hat, dass die „Käsköpp“ (wie man in den benachbarten Rheinlanden zu sagen pflegt) bislang grundsolide Vorstellungen abgegeben haben. Gauda Grand Cru unterm Zuckerhut, um noch ein bissl Bonmot zu droppen. Von der Daneben-Ballerei gegen die ach soo sympathischen Baby-Meeresschildkröten-Gutfinder-Mittelamerikaner von Costa Rica mal abgesehen. Hat ja schließlich noch geklappt beim Elfmeterschießen – mit dem NL-Auswechselkeeper im grasgrünen Leibchen.
Lionel Messi war zwar an fünf von acht Argentinien-Toren bei dieser WM beteiligt, was ja keine schlechte Quote ist. Trotzdem wirkt der einst so wieselflinke über die gesamten 90 Minuten stets wie auf Tranquilizer gesetzt. Oder wie ein Murmeltier im Winterschlaf, das dann kurz mal aufwacht und ein Tor gegen Lummerland in der zweiten Minute der Nachspielzeit schießt.
Doch vergiss es, Lionel! Diese Chance werden Dir die Oranjes nicht geben; weil sie den Job bereits vorher durch van Persie und zweimal Robben erledigen. Ob mit oder ohne Verlängerung ist dabei völlig wumpe; wie man im Brandenburgischen sagt.
Naja, und dann kommt es zur Endspielpaarung wie weiland im Münchner Olympiastadion, als „kleines, dickes Müller“ (Ex-Bayern-und-FC-Köln-Trainer Czyk Cjaikowski) sich einmal, zweimal um die eigene Achse gedreht hat …
Nur, verehrtes Schland, dass es diesmal ANDERS kommen wird, Harhar. Abgang mit einem bitterbösen Mephisto-Grinsen.