Fußball-WM 2014: Frankreich gewinnt gegen Nigeria mit 3-1 und zieht ins Viertelfinale ein
Frankreich will diese WM ohne Niederlage abschließen und bald den Weltpokal in den Händen halten. Nigeria hingegen fühlt sich als Außenseiter pudelwohl und wird dagegenhalten. Der erste afrikanische Einzug ins Viertelfinale bleibt aber ein Traum.
Die ROLLING STONE-Redaktion nimmt die Fußball-WM in Brasilien unter die Lupe – und tippt den Ausgang verschiedener Spiele. Marc Vetter gibt hier seine Einschätzung zum Achtelfinal-Spiel Frankreich gegen Nigeria ab.
Frankreich: Nigeria 3-1
Neun Punkte in drei Spielen, Benzema in Top-Form und auch kein drohender Boykott gegen den Trainer: Frankreich ist bester Dinge bei dieser WM und will mit großem Selbstbewusstsein ins Viertelfinale stürmen. Allerdings wird man nicht den Fehler machen wollen, den viele Teams nach einer makellosen Vorrunde schon begangen haben. Oft ist das Pulver nämlich bereits verschossen und das Umschalten in den K.O.-Modus fällt – gerade dann, wenn man in Rückstand gerät – schwer. Nigeria sieht sich als Afrikameister in der Pflicht, für den Kontinent endlich den ersten Einzug unter die letzten acht der Welt klarzumachen. In den Gruppenspielen zeigte man sich physisch robust und abgeklärt. Die Rolle des Außenseiters wird den Nigerianern zudem im Vorfeld nicht schaden.
Allerdings herrscht in Frankreich ob der Leistungen der Equipe Tricolore große Begeisterung und man sorgt selbstverständlich für ihr Wohlergehen (nachdem die Spielerfrauen die ersten drei Spiele in einem anderen Hotel einquartiert waren, durften sie nach dem Achtelfinaleinzug für das notwendige Verwöhnprogramm sorgen). Die afrikanische Elf von Stephen Keshi muss hingegen grausame Nachrichten aus der Heimat verkraften – das Wissen um mehrere terroristische Anschlagsserien wird auch an seinen Spielern nicht spurlos vorübergegangen sein.
Ist man zunächst noch kämpferisch auf Augenhöhe, wird sich mit zunehmender Spieldauer zeigen, dass die Mannschaft von Didier Deschamps abgeklärter und in den entscheidenden Momenten treffsicherer ist. Da Jogis Jungs Algerien rauskegeln werden, bleibt der Einzug eines afrikanischen Teams ins Viertelfinale weiterhin ein Traum.