Freddie Mercury und Luciano Pavarotti: Sensationelle Imitation eines Duetts von „Nessun Dorma“
Singer-Songwriter Marc Martel interpretiert die legendäre Opern-Arie aus „Turandot“- und übernimmt dabei zwei der besten Tenorstimmen aller Zeiten gleichzeitig
Er ist eine Art „analoger Avantar“. Selbst die Klassik-Welt staunt über den kanadischen Sänger und Multiinstrumentalisten Marc Martel, der sich bereits als langjähriiger Freddie-Mercury-Imitator nun einer ungewöhnlichen Aufgabe gestellt hat:
Martel spielte ein „imaginäres Duett“ mit dem Queen-Sänger (verstorben 1991) und dem (im Jahr 2007 verstorbenen) Opernstar Luciano Pavarotti ein. Er selbst übernahm beide Gesangrollen.
Von diesem Stimm-Experiment, das er in zwei One-Take-Aufnahmen meisterte, existiert ein Clip auf den bekannten Video-Portalen. Die Gesangsrollen wurden jeweils einzeln gefilmt – und entsprechend montiert. Bei dieser bemerkenswerten Klassik-Interpretation aus Puccinis Oper Turandot legte er sich für die Pavarotti-Rolle sogar einen (Kurzzeit-)Bart zu.
„Die Arie ‚Nessun Dorma‘ ist zu einem meiner Lieblingssongs geworden, den ich bei Solo-Shows, Rock-Shows und sogar Queen-Tribute-Shows aufführe“, sagt Martel im Kommentar seines YouTube-Beitrags, den er „The Mercurotti“ getauft hat. „Der Song war Pavarottis Visitenkarte. Ich habe mir oft gewünscht, er hätte auch im wahren Leben ein Duett mit Freddie Mercury gesungen. Vielleicht hätte es dann etwa so geklungen wie bei mir …“
„Der Clip wurde mit drei Kameras gedreht; meine Frau Crystal hat diese bedient“, so Martel in der YouTube-„Gebrauchsanweisung“. „Der einzige Overdub beim Gesang ist Pavarottis Harmonie am Schluss. Ich lerne noch, wie man zwei Stimmen gleichzeitig singt. Bitte genießen Sie es!“
Wenn es um Mercury-Impressionen geht, ist Martel kein Unbekannter. Nicht nur das große Queen-Fanlager schätzt ihn. Eine seiner Coverversionen von „Somebody to Love“ wurde innerhalb weniger Tage auf YouTube über eine Million Mal aufgerufen. Im September 2011 nahm der Kanadier an einem Wettbewerb teil, um an der Seite von Queens Original-Schlagzeuger Roger Taylor im Tourprogramm „Extravaganza“ zu spielen; eine Art tourende Tribute-Band, die den Backkatalog der Rockgruppe abfeiert.
Acht Jahre später lieferte Martel zusätzliche Vocals zu Rami Maleks Freddie Mercury in dem Biopic „Bohemian Rhapsody“. „Die meisten Gesangsszenen im Film basieren entweder auf Vokalspuren von Queen-Masterbändern oder auf den neuen Aufnahmen von Marc Martel. Rami singt ein wenig im Film. Dazu gibt es natürlich eine Menge Stoff vom echten Freddie Mercury – und eine Menge Marc Martel“.
Trotz ihrer Stimm- und Geistesverwandtschaft standen Freddie Mercury und Luciano Pavarotti übrigens nie gemeinsam auf einer Bühne.