Todesursache Freddie Mercury: Woran starb der Queen-Sänger?

Freddie Mercurys Tod schaffte ein Bewusstsein für AIDS in der breiten Öffentlichkeit. ROLLING STONE blickt zurück.

Todesursache

Freddie Mercury, bürgerlich Farrokh Bulsara, starb am 24. November 1991 mit 45 Jahren an den Folgen einer Lungenentzündung. Einige Jahre vorher infizierte er sich mit dem HIV-Virus und litt danach an AIDS. Der genaue Zeitpunkt seiner Infektion ist bis heute unbekannt.

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Jim Hutton, Mercurys letzter Lebensgefährte, gab an, dass Mercury ab April 1987 von seiner Krankheit wusste. Mercury bestritt derlei Gerüchte zu dieser Zeit. Die übrigen Bandmitglieder von Queen wurden laut Hutton 1989 über den Gesundheitszustand des Queen-Sängers unterrichtet, doch Brian May datierte dieses Ereignis in seiner Biographie auf Januar 1991.

Freddy Mercury mit Queen 1977.

Um 1990 verdichteten sich die Gerüchte um die Erkrankung von Freddie Mercury immer weiter. Die Boulevard-Medien stürzten sich auf das Thema, Paparazzi belagerten ihn, wann immer sie ihn erwischen konnten. Mercury und der engere Kreis um ihm verlor allerdings kein Wort zu einer möglichen HIV-Infizierung. Die Aufnahmen zum letzten Queen-Album „Innuendo“ zogen sich vor dem Hintergrund des immer schwächer werdenden Freddie Mercury in die Länge, was die Freude des Sängers an seiner Arbeit nicht beeinträchtigte. Ganz im Gegenteil. Laut Brian May wollte Mercury immer mehr Songs einsingen. „Write me more stuff!“

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Nachdem die Sessions für „Innuendo“ im Juni 1991 beendet waren, reiste Mercury vom Ort der Aufnahmen in Montreux am Genfer See zurück nach London. Nahe dem Ende seines Lebens wurde sein Sehvermögen immer schlechter, sodass er kaum noch das Bett verließ. Auch griff Mercury nur noch zu Schmerzmitteln, nicht mehr zu möglicherweise lebensverlängernden Medikamenten.

Am 23. November 1991 ließ er die Öffentlichkeit schließlich wissen, dass er mit HIV infiziert sei. Dem Schweigen um seine Krankheit läge der Schutz seiner Mitmenschen zugrunde, so der legendäre Sänger. Etwa 24 Stunden später war Freddie Mercury tot.

Ort

Freddie Mercury verbrachte seine letzten Tage in seinem Haus in Kensington, einem Stadteil von London im Westen der Metropole. Mary Austin, seine frühere Partnerin, wich ihm dabei selten von der Seite. Ihr vermachte Mercury den Großteil seines Vermögens, das Haus in dem er starb, sowie die Rechte an einigen seiner Songs. Auch seine Asche wurde Austin nach testamentarischem Willen Mercurys übergeben, und um den Verbleib seiner Überreste hüllt Austin sich in Schweigen.

Mary Austin

Am 27. November 1991 wurde er einem zoroastrischem Ritus folgend eingeäschert. Bei der Trauerfeier waren ausschließlich seine Familie sowie wenige enge Freunde anwesend, darunter die Mitglieder von Queen und Elton John.

Wo liegt der Unterschied zwischen AIDS und HIV?

HIV ist das Virus, das infolge einer Infektion die Krankheit AIDS auslösen kann. HIV ist die Abkürzung für Human Immunodeficiency Virus, es ist demnach ein Immunschwäche-Virus. Doch nicht jede infizierte Person leidet direkt unter Beschwerden. Ein intaktes Immunsystem kann den HIV-Virus zunächst eindämmen, doch es wird dadurch nicht beseitigt. Es breitet sich immer weiter aus und verursacht letztlich, dass der Körper nicht mehr vor anderen Infektionen geschützt werden kann. So kann eine simple Erkältung zum Tod einer betroffenen Person führen, oder eben eine Lungenentzündung wie im Falle von Freddie Mercury.

Weitere Informationen sind auf der Webseite der Deutschen Aidshilfe zu finden.

Richard E. Aaron Redferns
Antonia Hille Getty Images

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