Social Distancing beim Konzert von Frank Turner: So verlief die Show unter strengen Auflagen
Getränke nur am Sitzplatz, Einschränkungen bei Toilettengängen und kein lautes Mitsingen – so verlief das Konzert von Frank Turner, das zeigt, wie Shows zukünftig stattfinden könnten.
Frank Turner ist nach viermonatiger Corona-Zwangspause auf die Bühne zurückgekehrt. In einem Club im Süden Londons trat er vor überschaubarem Publikum auf. Die Regierung unterstützte die das Pilotprojekt und wertet nun aus, wie die Live-Musikszene trotz Pandemie wiederbelebt werden kann.
Frank Turner: Welche Auflagen erfüllt werden mussten
Die Besucher der Show wurden laut „NME“ gebeten, zeitversetzt zu kommen, um Gedränge beim Einlass zu vermeiden. Beim Betreten der Venue wurden sie belehrt, es wurde die Temperatur jedes Zuschauers gemessen und jeder musste sich mithilfe eines QR-Codes identifizieren können, damit nachvollzogen werden kann, wer das Konzert besucht hat. Nur zwei Personen durften gleichzeitig die Toiletten benutzen. Das Konzert von Frank Turner sahen sie sitzend an weit auseinander stehenden Tischen. Das hatte zur Folge, dass statt der möglichen 1250 nur 180 Personen die Show besuchen konnten. Getränke wurden direkt an den Platz gebracht. Lautes Mitsingen und Rufen war verboten, um so wenig Aerosole wie möglich im Raum zu verbreiten.
Auf Twitter erklärte der Musiker danach: „Show 2499 im The Clapham Grand – der erste richtige Gig seit über vier Monaten. Es war ein seltsamer, emotionaler Abend und ich habe vor, noch einmal ausführlich darüber zu schreiben, aber es fühlt sich verdammt gut an, wieder ein richtiges Show-Foto zu posten. (Mit auf der Bühne waren Pappaufsteller von Leuten, die nicht viel Krach machen …)“
Neben Frank Turner traten auch Beans on Toast und Ciara Haidar auf – ob sich das Konzept durchsetzen kann, ist allerdings unklar. Für viele Venues und Musiker dürften sich Shows mit so wenig Publikum kaum rentieren. Aber das Konzert ist ein Anfang – und ein Weg zurück in eine Normalität, die viele Menschen weltweit schmerzlich vermissen.