Frank Sinatra – Watertown

Ol‘ Blue Eyes war der Letzte, von dem zu Beginn der neuen Dekade eine so erhebliche kreative Anstrengung erwartet werden durfte wie „Watertown“. Ein ambitioniertes, von Bob Gaudio klug inszeniertes Konzeptalbum ohne lineare Erzählstruktur, impressionistisch eher, mit Songs, die Schlaglichter werfen auf die Situation eines Mannes, der den Lebensmut verliert, nachdem ihm die Frau weglief. Sinatra, erfahren im Hörbar-Machen von Einsamkeit und Verzweiflung, spielt den Part perfekt, singt wie ein gebrochener Mann. Er habe sich nicht verstellen müssen, gaben Freunde zu bedenken. Die Kritik zeigte sich ungnädig, die Platte ging unter, der Sänger reichte bald darauf seinen Abschied ein.

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