FRAGE?

ANI DIFRANCO: Ja, bei meinem Publikum ist der Unterschied wohl besonders extrem. Ich versuche nun mal, anderen Frauen mit Musik Inspiration und Kraft zu geben; bei meinen Konzerten gibt’s daher ein ausgeprägtes weibliches Gemeinschaftsgefühl. Oft sind aber auch hysterische Frauen dabei, die einem auf den Keks gehen – und die fast größer und kräftiger als Männer sind. Eine bizarre Umkehrung der Rock’n‘-Roll-Verhältnisse.

MARY J. BLIGE: Männer schauen dich immer nur an, weibliche Verehrer dagegen flippen aus, schreien, zerren an deinen Kleidern. Ich hab das am eigenen Leib erfahren, als ich mit Jodeci auf Tour war. Mein Gott, war das vielleicht schrecklich.“

INGA RUMPF: Es gibt in beiden Geschlechtern solche und solche. Ich habe außerordentlich respektvolle und höfliche Fans, die vor allem an Musik interessiert sind.

NlNA HAGEN: Klar – und zwar bei den Geschlechtsteilen.

SHIRLEY MANSON: Ich bin in meinem ganzen Leben noch nie einem männlichen Groupie begegnet. Ich hatte nie was mit einem Groupie und werde es vermutlich auch niemals haben; weil die Männer vermutlich genau wissen, daß ich sie locker zum Frühstück verspeisen würde.

RONNIE SPECTOR: In Deutschland gab’s mal richtigen WirbeL: Wir traten vor GIs auf, und die Burschen hatten wohl jahrelang keine Frau mehr gesehen. Wir trugen so kesse Röckchen mit Schlitzen an den Seiten, und alle versuchten natürlich, darunter zu gaffen. Die Kerle wurden regelrecht hysterisch – als hätten sie bei der Show einen Orgasmus. Natürlich machten sie dazu auch noch die einschlägigen Handbewegungen. War das vielleicht eine absonderliche Szene! Werde ich in meinem ganzen Leben nicht vergessen.

Abonniere unseren Newsletter
Verpasse keine Updates