ESC: Fliegender Holländer! Aber wer ist eigentlich Joost Klein?
Joost hier, Joost da – nun ist er weg. Aber wer ist eigentlich Joost Klein?
Joost Klein hat’s erwischt: Kurz vor dem ESC-Finale wurde der 26-Jährige Niederländer vom Wettbewerb ausgeschlossen. Das gab die Europäische Rundfunkunion bekannt. Dies erfolgte aufgrund von Polizeiermittlungen, die sich auf einen Zwischenfall nach Kleins Halbfinal-Auftritt am Donnerstagabend beziehen.
Die Europäische Rundfunkunion erklärte: „Die schwedische Polizei hat eine Anzeige eines weiblichen Mitglieds des Produktionsteams nach einem Zwischenfall nach Kleins Auftritt im Halbfinale am Donnerstagabend untersucht. Da das Gerichtsverfahren noch läuft, ist es für ihn unangemessen, weiterhin am Wettbewerb teilzunehmen.“ Somit wird das große Finale des 68. Eurovision Song Contest nun mit 25 verbleibenden Teilnehmern fortgesetzt. Damit scheint auch geklärt zu sein, dass nicht etwa Kleins „Flaggen-Aktion“ ausschlaggebend für seinen Rauswurf ist: Bei einer Pressekonferenz hatte er sich während Eden Golans Rede eine Flagge übers Gesicht gestülpt, was als Kritik an Israel interpretiert wurde.
Aber wer ist eigentlich Joost Klein?
Sein erster Hit hieß „Bitches“ – eine Million Views auf YouTube. 2017 veröffentlichte er sein Mixtape „Scandinavian Boy“. 2019 veröffentlichte Klein das Album „1983″, benannt nach dem Geburtsjahr seines Bruders, der auch sein Manager ist. Für „1983″ arbeitete er mit Produzenten wie Mick Spek, Kauwboy und Tantu Beats zusammen. Eine Woche vor der Veröffentlichung brachte er die Single „Joost Klein 2″ heraus. Am 24. April 2020 veröffentlichte er das Album mit dem kanadischen Rapper bbno$.
In dem Song „Florida 2009″ erzählt Joost vom Tod seiner Eltern, den er in jungen Jahren erlebte. Beim Pinkpop 2022 spielte er diesen Song zum ersten Mal.
Im Jahr 2023 gelang Joost sein erster Hit in Deutschland mit dem Song „Friesenjung“ in Zusammenarbeit mit Ski Aggu und Otto Waalkes. Dabei handelt es sich um eine Neuinterpretation eines älteren Titels von Waalkes, der wiederum ein deutschsprachiges Cover von „Englishman in New York“ von Sting ist.
Im ESC-Ranking des ROLLING STONE landete Joost Klein im Mittelfeld der Prognose – Rang 12. Das Urteil von Redakteur Arne Willander: „Eine unlustige Anbiederung an ein Gemeinschaftsgefühl, das es nicht gibt. Euro-Trash.“