Home › Musik › News

Finger weg! Die absolut schlechtesten Alben des Jahres 2016

Die ROLLING STONE-Redaktion hat sie gehört, damit Sie es nicht tun müssen: Das sind die 67 schlechtesten Alben 2016.

von Rolling Stone 01.12.2016

Artikel Teilen

Fotos: Finger weg! Die absolut schlechtesten Alben des Jahres 2016

Kings Of Leon – Walls ★★. Die Wandlung zu Poppern mit Gitarrenbegleitung ist perfekt

Robbie Williams – The Heavy Entertainment Show. ★★. Mehr als ein Dutzend Helfer, aber nicht einmal eine Handvoll Hits: Robbie gelingt kein überzeugendes Pop-Album mehr.

Banks – The Altar ★★. Die vielversprechende Säuslerin enträtselt ihren R&B-Pop – leider

Meat Loaf – Braver Than We Are. ★. Altbackenes und Aufgewärmtes: Jim Steinman fällt nichts mehr ein

White Lies – Friends. ★★. Große New-Wave-Gesten – aber leider nicht viel dahinter.

Ray Wilson – Makes Me Think Of Home ★½. Der Kurzzeit-Genesis-Sänger lässt beim Soft-Prog kein Klischee aus

Jimmy Eat World – Integrity Blues. ★★ Pophymnen und Durchschnitts-Rock mit viel Erbauungspathos

Melissa Etheridge – Memphis Rock And Soul ★★. Soul goes Rock, aber das Gefühl bleibt dabei auf der Strecke

Cold Truth – Grindstone. ★★ Zwischen Hard- und Southern Rock, mit etwas zu vielen Klischees

Drowners – On Desire ★★. Wenn Amerikaner britisch klingen wollen, ist das zumeist korrekt gemacht, aber latent überflüssig, denn an Briten und Iren mangelt es im Musikgeschäft ja nicht.

Cub Sport – This Our Vice ★★. Gefälliger Synthpop aus Brisbane. Cub Sport träumen davon, so gut zu sein wie ihre australischen Kollegen von Empire Of The Sun und Tame Impala. Bleibt leider nur ein Traum.

Globelamp – The Orange Glow ★★. Elizabeth Le Fey alias Globelamp müht sich redlich, mit jeder Faser fragil und ätherisch rüberzukommen, doch ihr eintöniger Neo-Hippie-Folk ist ein etwas unbeholfener Versuch, CocoRosie und Joanna Newsom nachzueifern.

Good Old War – Broken Into Better Shape ★★. Eine Möglichkeit, Leichtigkeit zu erzeugen, besteht darin, an der Oberfläche zu bleiben, so wie bei den oberflächlich charmanten, folkinspirierten Popsongs der Band aus Philadelphia, die ein Gefühl innerer Leere hinterlassen.

Bright Light Bright Light – Choreography ★½. Discopop mit zu vielen Gästen und fiesen Retroelementen.

Arkells – Morning Report ★★. Gefälliger Alternative Rock, ursympathisch – aber zu glatt

Rome – The Hyperion Machine. ★½ Ansprechende Melodien in gruselig verstiegener Altmännerwelt.

Brett Newski – Land Air Sea Garage. ★★. Etwas überraschungsarmer Indie-Rock’n’Roll, jetzt nicht mehr Lo-Fi

Benjamin Francis Leftwich – After The Rain ★★. Reichlich seichtes zweites Album des britischen Songschreibers, der nach dem Tod seines Vaters die Introspektion in trüben Folkpop-Schwaden sucht

Little Brother Eli – Cold Tales ★★. Der Versuch des britischen Quintetts, Bluesrock mit den Rhythmen und Melodiemustern des Contemporary R&B kurzzuschließen, gelingt – wie im den Black Keys nacheifernden „Roll Away“ – eher selten.

The Cadillac Three – Bury Me In My Boots ★½. Als Songschreiber für Keith Urban und Tim McGraw hat Sänger Jaren Johnston ordentlich abgesahnt. Seine eigene Band arbeitet mit ähnlichem Kalkül. Eine genüssliche Feier sämtlicher Southern-Country-Rock-Klischees.

The Parrots – Los Niños Sin Miedo ★ ★. Der Sixties-Garage-Psych-Rock der spanischen Newcomer geht einem mit der Zeit etwas auf die Nerven, was vor allem am permanent verzerrten Gesang liegt. Soll halluzinogen-drogeninduziert wirken, ist aber nur Quatsch.

Peter Broderick – Partners. ★★. Prätentiöse Klavierstücke, wohl von John Cage inspiriert

Kansas – The Prelude Implicit ★. Kansas gibt es elf Jahre länger als die Quireboys (* 1984) – und vielleicht 35 Jahre zu lange? „Visibility Zero“ heißt einer der gemächlichen Softrocksongs, leider gibt es hier auch zero Mitreißendes und zero neue Ideen. Vor allem ist der Original-Sänger/Keyboarder Steve Walsh zero zu sehen, er stieg vor zwei Jahren aus – und langsam nervt es, dass so viele Bands neuerdings einfach ihre Sänger austauschen und so tun, als wäre das gar kein Problem.

Keaton Henson – Kindly Now ★½. Der Brite leidet intensiv zum Piano. Manchmal scheint er selbst so sehr berührt von seiner idiosynkratischen Songkunst, dass ihm die zittrig-wimmernde Stimme wegbleibt. Seine Lieder sind wie ein Ölteppich aus Gefühlen.

The Courteneers – Mapping The Rendezvous. ★★ Typische Vorband-Musik: Klinisch produzierter Rock von der Stange

Joshua Hyslop – In Deepest Blue ★½. Der kanadische Songschreiber gibt gern Konzerte in kleinem Kreis. Dabei sein möchte man jedoch nicht, es sei denn, man mag puderweiche, vor Liebesliedplattitüden strotzende Folkballaden von aufdringlicher Intimität

Orkesta Mendoza – ¡Vamos A Guarachar! ★★. Ein überdrehtes US-mexikanisches Klangmosaik aus Tucson/Arizona

Deacon Blue – Believers ★★. Die Schotten musizieren beseelt, aber ohne die Magie des Frühwerks.

CRX – New Skin ★★. Der Strokes-Gitarrist hat mit neuer Band viele nicht so gute Ideen.

James Arthur – Back From The Edge. ★★. R&B-Pop mit etwas zu viel Emphase vom Castingshow-Bad-Boy

Will Varley – Kingsdown Sundown ★★. Die Konsolidierung des Songschreibertums: Der Brite singt und zupft versunkene Folkstücke, als wäre er der untalentierte Bruder von Ryan Adams. Immerhin „Something Is Breaking“ und „Back To Hell“ haben so etwas wie Tiefe.

Jim Button – Undone. ★½. Bei „The Voice Of Germany“ kam Carolin Ermer alias Jim Button nicht weit. Dank Produzent und Songschmied Jack Ponti (Bon Jovi, Doro) konnte die Sängerin aus Hamburg ein Album aufnehmen: ein Ungetüm aus der Mainstream-DNA von Katy Perry, Pink und Taylor Swift

Isgaard Whiteout – ★. Ethnopop, Esoterik, Emo-Folk: Dass die deutsche Sängerin ihren von Streicherschwulst und Schweinerockgitarrensoli zerdehnten Songs auch noch politisch ambitionierte Texte übergestülpt hat, macht diese Platte zum Horrortrip.

Tor Miller – American English ★★. Der New Yorker Newcomer setzt auf opulenten Pianopop, kann aber trotz überbordender Arrangements nicht verbergen, dass sein Talent als Songwriter eher dürftig ist.

Ein Wintermärchen – Weihnachtslieder aus Deutschland ★★. Max Raabe und Gregor Meyle, Katharina Thalbach, Thomas Quasthoff und leider auch die übermotivierte Cassandra Steen singen die üblichen Weihnachtslieder, dazwischen musiziert das Deutsche Filmorchester Babelsberg allein – stört nicht, braucht aber auch keiner.

Themen aus dem Artikel:

2016 die schlechesten Alben alben

Empfehlungen der
Redaktion

Musik

Legendärer Konzertfilm: „The Cure In Orange“

Film & Serie

Ranking: Die 15 besten Charaktere aus „Cobra Kai“

News

Kylie Minogue im Interview: Mit „Golden“ ein Trauma überwinden

Musik

Duran Duran im Interview: „Long Covid machte mich zum Geist“

Abonniere unseren Newsletter
Verpasse keine Updates

Ja, ich will in den Newsletter und möchte, dass die Mediahouse Berlin GmbH mir Newsletter mit Produktangeboten und/oder Medienangebote per E-Mail zuschickt. Meine Einwilligung kann ich jederzeit widerrufen. Unsere Datenschutzbestimmungen können hier eingesehen werden.

Mehr News und Stories

Konzerte

Rock am Ring 2016: Foto-Rückblick auf das Gewitter

2016 ist als das härteste Wetter-Jahr von Rock am Ring in die Geschichte eingegangen. Fotos aus dem verhagelten Mendig.

Von RS

Musik

David Bowie: Diese Videos waren 2016 auf YouTube meistgeklickt

Nun hat die Video-Plattform YouTube veröffentlicht, welche Songs von David Bowie dort im Jahr 2016 am häufigsten angeklickt wurden.

Von Helena Düll

Musik

Das „Unwort des Jahres“ 2016 steht fest

"Volksverräter" ist das Unwort des Jahres. Zum dritten Mal in Folge wählte die Jury damit ein vor allem von Rechtspopulisten benutztes Wort.

Von RS