fantasy island: BLIND GUARDIAN beliefern den Mythenmarkt
Gut, dass die Studioarbeiten von Blind Guardian schon fast beendet waren, als „“Herr der Ringe“ im Kino anlief. Sonst, so erzählt man sich im Freundeskreis von Hansi Kürsch, wäre das neue Album „“A Night At The Opera“ vielleicht nie fertig geworden. Der Sänger schaut sich die Verfilmung seines liebsten Fantasy-Buchs anscheinend Tag und Nacht an.
Das passt natürlich ins Bild. Die Werke der Krefelder drehten sich immer um Fantasy-Themen, und das neue macht da nur selten eine Ausnahme. „“Die Musik ist vielschichtiger geworden, und auch wenn einige Konzepte und Ideen eng mit Romanen verbunden sind, so ist der Fantasy-Touch doch weniger geworden – obwohl wir schon immer noch eine bestimmte Stilnote erfüllen“, analysiert Kiirsch.
Im Internet durften sich die Fans sogar aussuchen, worüber Hansi mal schreiben soll. Sie wählten „“Dragonlance“, zu seinem Leidwesen. Er hätte gerne zugunsten Don Quijote manipuliert, riss sich aber zusammen. Man weiß, was man den Hörern schuldig ist: „“Wir hatten nie ein Forum, weil wir anfingen, als klassischer Metal bei den Massen schon nicht mehr in war. Doch der Erfolg hat uns Recht gegeben.“ Und der Markt für Mythen ist seit 1988 nicht kleiner geworden wie eben auch die „“Herr der Ringe“-Renaissance beweist. Nur eines macht Kürsch ein bisschen zu schaffen: „“Schade, dass Enya den Soundtrack machen durfte. Das hätte uns auch gefallen!“