Familie von Chris Cornell will ein Denkmal für den Sänger in Seattle
Für die Witwe des Sängers von Soundgarden ist klar, dass Cornell ein „Sohn Seattles“ ist. Deshalb soll nun bald eine Statue in der Stadt an ihn erinnern.
Vicky Cornell, die Witwe von Chris Cornell, plant ein Denkmal für ihren verstorbenen Ehemann in Seattle, wie sie in einem Interview mit der „Seattle Times“ erzählte. Sie habe bereits Kontakt mit dem Künstler Wayne Toth aufgenommen. Der hatte in der Vergangenheit die Statue von Johnny Ramone auf dem Hollywood-Forever-Friedhof in Los Angeles hergestellt.
Etwa sieben Monate würde Toth für die Herstellung des Denkmals benötigen, so Cornell. „Er hat meinen Kindern und mir schon einen ersten Entwurf gezeigt – und er gefällt mir sehr.“ Fans rief sie auf, sich bei der Suche nach einem geeigneten Standort in der Stadt zu beteiligen. „Er ist ein Sohn Seattles“, so Vicky Cornell. „Und nun werden wir ihn wieder nachhause bringen und so, mit eurer Liebe und Unterstützung, wie ich hoffe, ehren.“„Chris Cornell gab stets 110 Prozent von sich“
Trotz der Beteiligung an dem anspruchsvollen Projekt trauere sie nach wie vor um ihren Ehemann, sagte die Witwe des Sängers in dem Interview. „Er war der geduldigste Mensch, den ich je kennengelernt habe“, so Cornell. „Er hat stets 110 Prozent von sich gegeben. Es gab eigentlich nichts, was er nicht für uns getan hätte. Wenn man mit ihm befreundet war, dann zählten Zeit oder Distanz absolut nichts, denn er war immer sofort da, wenn man ihn brauchte.“
Zudem kündigte Cornell an, dass sie 100.000 US-Dollar für das Musiktherapie-Programm des Soundgarden-Frontmanns in Seattle gespendet habe. Die Wohltätigkeitsorganisation kümmert sich um misshandelte oder vernachlässigte Kinder und zeigt Eltern auf, wie sie am besten für sie sorgen und mit ihren Nöten umgehen können.
Chris Cornell hat sich am 18. Mai 2017 nach einem Konzert mit seiner Band Soundgarden in einem Hotelzimmer in Detroit erhängt. Er wurde 52 Jahre alt.