Exklusive Videopremiere: Max Richter – „Modular Astronomy“
Sehen Sie bei uns exklusiv die Videopremiere von „Modular Astronomy“, einem Stück aus Max Richters neuer Platte „Three Worlds: Music from Woolf Works“ .
Mit „Three Worlds: Music from Woolf Works“ (das am 27. Januar 2017 erschienen ist) wirft Max Richter einen Blick auf das Leben Virginia Woolfs. Die Fähigkeit der Autorin, den Leser in die gedanklichen Welten fiktiver Figuren zu führen oder seltsame, verschlungene Pfade des Bewusstseins in Worte zu bringen, haben Generationen von Künstlern beeinflusst. Nun erinnert der Komponist an die Vitalität ihrer Kunst und an die Tragödie eines Lebens, das von psychischer Krankheit gezeichnet war und vor 75 Jahren im Selbstmord endete.
Dem Album liegt Richters Komposition für „Woolf Works“ zugrunde, die erste abendfüllende Produktion des Choreografen Wayne McGregor für das Londoner Royal Ballet. Die Uraufführung des Werks am Royal Opera House im Jahr 2015 wurde bei den Olivier Awards als „Beste neue Tanzproduktion“ ausgezeichnet. Bei der Arbeit an „Woolf Works“ konnte der Musiker auf Erfahrungen aus früheren Projekten mit Wayne McGregor zurückgreifen.Verneigung vor Virginia Woolf
McGregor seinerseits hatte Richters Neu-Komposition von Vivaldis „Vier Jahreszeiten“ und seine Kammeroper „Sum“ auf die Bühne gebracht. Im Zentrum von McGregors „Woolf Works“ waren Themen aus drei Romanen von Virginia Woolf: Mrs. Dalloway, Orlando und Die Wellen, außerdem fügte er Bruchstücke aus ihren Briefen, Tagebüchern und anderen Schriften in sein Triptychon ein.
Auf „Three Worlds“ ist Virginias Stimme zu hören und eine Flut von Erinnerungen aus einem Tag im fiktiven Leben der Clarissa Dalloway. Die Musik erinnert daran, was für die Autorin „die Textur des Alltags“ war. Doch sie konfrontiert auch das Vertraute mit alten Erinnerungen, die Vergangenheit und Gegenwart verbinden, und Gefühlen, die sich nicht verleugnen lassen.