ESC-Vorentscheid war Quoten-Erfolg bei Jung und Alt
4,47 Millionen Zuschauer verfolgten am Donnerstag (25. Februar) in der ARD, wie Jamie-Lee Kriewitz zur Vertreterin für Deutschland beim Eurovision Song Contest in Schweden gewählt wurde.
ARD und NDR schlitterten im letzten Jahr mit ihrer Entscheidung, Xavier Naidoo ohne Vorentscheid zum Eurovision Song Contest nach Schweden schicken zu wollen, beinahe in eine PR-Katastrophe. Vor allem im Internet fanden sich zahlreiche kritische Stimmen, die Naidoo aufgrund seiner öffentlich geäußerten politischen Einstellung (Stichwort: Reichsbürger) nicht als Vertreter Deutschlands bei dem Gesangswettbewerb sehen wollten. Die öffentlich-rechtlichen Sender reagierten schnell, verwarfen ihren Plan – angeblich nach Bitten Naidoos – und platzierten eilig doch noch einen eigenen Vorentscheid unter dem Titel „Unser Lied für Stockholm“.
Am Donnerstag (25. Februar) traten deshalb so grundsätzlich verschieden Musiker(-innen) und Bands wie Alex Diehl, Avantasia, Ella Endlich, Joco und Jamie-Lee Kriwitz in einer Abendshow gegeneinander an. Letztere überzeugte das Publikum – nach ihrem Sieg bei „The Voice Of Germany“ wohl auch einem größeren Zuschauerkreis bekannt – am meisten. Sie holte mit 44,5 Prozent der Stimmen den Sieg und darf nun nach Stockholm zum ESC fahren.
Mit 4,47 Mio. Zuschauer und einem Marktanteil von 13,8 Prozent mauserte sich der Vorentscheid zu einem deutlichen Quoten-Erfolg, der nach all dem Hickhack um die Festlegung eines geeigneten Kandidaten und der doch recht unprominenten Auswahl an möglichen Vertretern für den Musik-Wettbewerb unter keinem guten Stern stand. Zum Vergleich: Im Vorjahr schalteten bei dem Debakel um Sänger Andreas Kümmert (der nach der Verkündung seines Sieges postwendend zurücktrat) ganze 1,3 Millionen Zuschauer weniger ein.
Bei den 14- bis 49-Jährigen erzielte die Sendung einen für öffentlich-rechtliche Sender mit 1,46 Millionen Zuschauern sehr guten Marktanteil von 12,3 Prozent.