ESC: So reagierte Nemos Freundin auf Coming-Out
Der Star ist pansexuell und non-binär.
Die Schweiz konnte den Sieg beim Eurovision Song Contest 2024 in Malmö am Samstag (11. Mai) mit nach Hause nehmen. Nemo entschied mit dem Song „The Code“ das Rennen klar für sich. Der diesjährige Sieger-Act spricht nun offen über die eigenen Erfahrungen mit Geschlechter-Identitäten, da Nemo sich als non-binär identifiziert.
Nemo: „Ich identifiziere mich weder als Mann noch als Frau“
Erstmals öffentlich gab Nemo dies in einem Instagram-Posting im vergangenen November bekannt. Dort schrieb der Artist: „Ich habe bisher nicht öffentlich darüber gesprochen, aber einige von euch wissen es bereits: Ich identifiziere mich weder als Mann noch als Frau. Ich bin nur Nemo.“ Und weiter: „Meine Pronomen sind they/them, aber ich fühle mich genauso wohl, wenn ihr Nemo ohne Pronomen nutzt, insbesondere im Deutschen.“
Beziehung habe sich durch das Outing nicht verändert
Damals befand der Artist sich laut den Schweizer Medien in einer festen Beziehung mit einer Freundin. Im Gespräch mit dem Sender „SRF“ sprach Nemo auch darüber, ob das Coming-out die Partnerschaft beeinflusst habe. „Sie war schon sensibilisiert für das Thema, und ich habe gewusst, sie hat mich gern.“ Daher habe es „nicht so viel Überwindung gebraucht.“
„Unsere Beziehung ist überhaupt nicht auf irgendwelchen Rollenbildern aufgebaut. Wir sind einfach zwei Menschen und haben überhaupt keine Erwartungen aneinander, die ans Gender geknüpft sind, und noch nie gehabt“, so Nemo. Ob die beiden nach dem ESC-Sieg immer noch zusammen sind, ist nicht bekannt. Nemos Freundin wurde im Rahmen des Wettbewerbs nicht gesehen.
Nemo nutzte den Gewinn auch, um die Politik der EBU bezüglich non-binärer Flaggen zu kritisieren. „Ich musste meine Flagge reinschmuggeln, weil die Eurovision das verboten hat, aber ich habe es trotzdem getan, also hoffe ich, dass einige Leute das auch getan haben“, so der Schweizer Act bei der Pressekonferenz nach dem Sieg. Außerdem setzt Nemo sich für einen dritten Geschlechtseintrag in der Schweiz ein. Anders als in Deutschland gibt die aktuelle Gesetzeslage dort Personen die Möglichkeit, ihr Geschlecht nur zwischen den beiden Optionen Mann und Frau selbst auszuwählen. Für non-binäre Menschen wie Nemo, die sich keinem Geschlecht zugehörig fühlen, hat das Schweizer Regelwerk bisher keine sinnvolle Option erarbeitet.