ESC: Selenskyj darf kein Grußwort ans Publikum senden
Sein Wunsch könne „bedauerlicherweise nicht akzeptiert werden“, „weil sie gegen die Regeln der Veranstaltung verstößt“, so die Europäische Rundfunkunion.
Am Samstag, den 13. Mai, findet das Finale des Eurovision Song Contests in Liverpool statt. Anlässlich dieses Ereignisses hatte sich der ukrainische Präsident Wolodymyr Selenskyj überlegt, mit einer Grußbotschaft per Video an das Publikum zu wenden. Doch nun hat die Europäische Rundfunkunion (EBU) am Donnerstag (11. Mai) erklärt, dass sein Wunsch „bedauerlicherweise nicht akzeptiert werden“ könne, „weil sie gegen die Regeln der Veranstaltung verstößt“.
Laut Aussagen der Veranstalter:innen ginge es vor allem deshalb nicht, weil der unpolitische Charakter der Veranstaltung einer der Grundpfeiler des Musikwettbewerbs sei. „Dieses Prinzip verbietet die Möglichkeit politischer oder ähnlicher Erklärungen im Rahmen des Wettbewerbs,“ sagte die EBU. Zwar handle es sich dabei um einen Wunsch mit „lobenswerter Absicht“, könne aber dennoch „leider nicht stattgegeben werden, weil es gegen die Regeln wäre“. Dennoch soll die Ukraine beim diesjährigen Finale eine besondere Würdigung erhalten: So werden elf Künstler:innen des Landes auftreten, während in einem Video verschiedene Regionen des Landes dargestellt werden.
Die ukrainische Band Kalush Orchestra gewann den Eurovision Song Contest 2022 mit ihrem Song „Stefania“ – eine Mischung aus Rap, Folklore und Hip-Hop. Doch die Ukraine wird nicht ESC-Gastgeber für das Jahr 2023 sein: Die European Broadcasting Union (EBU) bestätigte nun, dass der ESC 2023 im Vereinigten Königreich stattfinden wird.
Mitte Juni wurde bereits verkündet, dass sich die Veranstaltung aus nachvollziehbaren Gründen nicht im Gewinnerland ereignen wird. Grund dafür ist nach wie vor der anhaltende Krieg in der Ukraine – nach Angaben der Europäischen Rundfunkunion könne ein reibungsloser und sicherer Ablauf der Show nicht gewährleistet werden.