Oh Shit, deutscher ESC-Song wird zensiert
Sänger Isaak muss seinen ESC-Beitrag „Always On The Run“ umschreiben für die Show in Malmö.
Der ESC gibt sich seit Jahren als große Feier der Liebe und des Friedens. Hass und Vulgäres sollen keinen Platz haben beim Pop-Event. Hat nun ausgerechnet Isaak, der deutsche Teilnehmer beim Eurovision Song Contest in diesem Jahr, dagegen verstoßen?
Sein Song „Always On The Run“ muss geändert werden, bevor er in Malmö am 11. Mai aufgeführt wird. Denn eine Zeile sei, so die Veranstalter, nicht mit den Regeln des ESC kompatibel. Konkret geht es um den Begriff „Shit“, der sich einmal im Text findet.
So heißt es in der ersten Strophe von Isaaks Song: „No one gives a shit about what’s soon to come“. Übersetzt: „Niemand kümmert sich um das, was bald kommt.“ Das verliert in deutscher Sprache natürlich seinen Schmähreiz. Und dennoch: Kraftausdrücke sind, egal wie harmlos sie anmuten, beim ESC genauso wie auch politische Botschaften verboten.
So reagiert Isaak auf die ESC-Zensur
Auch deshalb wird das Schimpfwörtchen bereits im ESC-Video des Sängers auf YouTube stummgeschaltet. Für Isaak ist das alles nicht wirklich eine Aufregung wert. „Wir haben uns Gedanken darüber gemacht, wir haben es auch zensiert. Das kriegen wir hin, kein Problem“, so der 28-Jährige laut „schlager.de“. Stattdessen komme „dann irgendwie so ein ‚sch …‘ oder so.“
Isaak setzte sich beim Vorentscheid vor einigen Tagen gegen hochkarätige Konkurrenz wie etwa EX-ESC-Teilnehmer Max Mutzke durch und vertritt nun mit einer durchaus knalligen Power-Hymne Deutschland bei dem Musik-Event, das in den letzten Jahren vielen Teilnehmern eher keine große Story bescherte. Im vergangenen Jahr gab es gar null Punkte.