ESC 2024: Die ROLLING-STONE-Prognose – Alle Songs im Ranking
Kann Isaak gewinnen? Okay, mal nicht übertreiben …
Die Prognose von ROLLING STONE – nicht nach Qualität, sondern nach unserer Einschätzung, wie Jury und Publikum abstimmen werden.
Rang 26: Litauen: Silvester Belt – Luktelk
Wenn die litauische Dorfdisco episch wird. So eben ins Finale gerutscht.
Rang 25: Deutschland: Isaak – Always On The Run
Nun ist er halt da. Kein schlechter Song. Vielleicht gibt es Punkte von Österreich und der Türkei und Solidarisierungseffekte.
Rang 24: Georgien: Nutsa Buzaladze – Fire Fighter
Eine rustikale Frau in Gold barmt neben vier Ausdruckstänzern.
Rang 23: Norwegen: Gåte – Ulveham
„Game of Thrones”-Schmettersängerin trifft treue Ritter mit Schwergitarren. Und wie oft, und wie oft haben wir derlei gehört.
Rang 22: Portugal: Iolanda – Grito
Möglicherweise der komplizierteste Song des Wettbewerbs, ein vertierter Fado, von Iolanda glühend gesungen. Eben zu kompliziert.
Rang 21: Estland: 5 miinust x Puuluup – (nendest) narkootikumidewst ei tea me (küll) midagi
HipHop und Folklore aus Estland, dazu geraunter und geleierter Sprechgesang – ergibt das Schlechteste aus beiden Welten.
Rang 20: Serbien: Teya Dora – Ramonda
Eine verhangene, schwarzromantische Klavierballade, im Bodennebel gesungen. Serbische Gotik.
Rang 19: Lettland: Dons – Hollow
Ein sympathischer lettischer Schlumpf, dessen seufzende Ballade bis zum bombastischen Chorfinale kaum von der Stelle kommt.
Rang 18: Slowenien: Raiven – Veronika
Eine Darbietung mindestens muss beim ESC drüber sein. Nun sind schon zwei drüber. Halbnackte Nixe steigt aus Wasserfall und jodelt über „Veronika“.
Rang 17: Großbritannien: Olly Alexander – Dizzy
Sie wollen sich immer an einen Trend hängen – aber dann ist er schon Jahre vorbei.
Rang 16: Luxemburg: Tali – Fighter
Anklänge an alte Chanson-Herrlichkeit und etwas ungelenke Modernität. Drollige Sängerin.
Rang 15: Griechenland: Marina Satti – Zári
Von allen Tanzdarbietungen die feurigste. Marina Satti „wuchs als Tochter eines Griechen und einer Sudanesin auf Kreta“ auf. Sirtaki mit viel Trommelei.
Rang 14: Finnland: Windows95man – No Rules!
Der Witzbold ohne Hose und mit Sandalen. Das Stück an sich hat die Wärme eines Modern-Talking-Songs.
Rang 13: Spanien: Nebulossa – Zorra
Das spanische Duo hatte schon einen Friseursalon eröffnet. In dem Geschäft wird der herrlich altmodische Urlaubs-Schwof „Zorra“ Begeisterungsstürme entfachen.
Rang 12: Niederlande: Joost Klein – Europapa
Eine unlustige Anbiederung an ein Gemeinschaftsgefühl, das es nicht gibt. Euro-Trash.
Rang 11: Österreich: Kaleen – We Will Rave
Als hätte Scooter „Heaven Is A Place On Earth“ durch den Schredder geschickt. Kaleens Stulpenstiefel!
Rang 10: Schweden: Marcus & Martinus – Unforgettable
Populistischer Pop aus der schwedischen ESC-Manufaktur. Durchaus vergessbar.
Rang 9: Zypern: Silia Kapsis – Liar
Der griechische Songschreiber Dimitris Kontopoulos komponierte den wirkungsvollen Song, den Silia Kapsis als Aerobic-Routine mit vier dänischen Tänzern aufführt.
Rang 8: Ukraine: Alyona Alyona & Jerry Heil – Teresa & Maria
Sakraler Schwulst mit Felsen und Gewändern.
Rang 7: Israel: Eden Golan – Hurricane
Kein spektakuläres Stück, aber eine gravitätische Ballade.
Rang 6: Armenien: Ladaniva – Jako
Freches Mädchen mit Zöpfen singt mit lustigen Wanderarbeitern mit Trompete, Flöte und Saxofon. Und jetzt alle!
Rang 5: Irland: Bambie Thug – Doomsday Blue
Ein erfrischender Exorzismus aus Irland. Johnny Logan traut Bambie Thug den Sieg zu.
Rang 4: Italien: Angelina Mango – Lai noia
Eine Art automatischer Cha-Cha-Cha, dazu die schönsten Miederwaren und Trikotagen des Wettbewerbs.
Rang 3: Frankreich: Slimane – Mon amour
Ein Mann kriecht allein. Song toll, Name toll.
Rang 2: Schweiz: Nemo – The Code
Eine Drei-Minuten-Operette. An Nemos Kostüm scheiden sich die Geister, an dem Stück auch.
Rang 1: Kroatien: Baby Lasagna – Rim Tim Tagi Dim
Der kroatische Adam Ant. „Sire, wir fordern Satisfaktion!“