Eric Clapton vs. Ratinger Angestellte: einstweilige Verfügung wegen 10-Euro-CD
Die städtische Angestellte Gabriele P. hatte die CD „Eric Clapton – Live USA“ auf Ebay angeboten – jetzt drohen ihr angeblich bis zu 250.000 Euro Ordnungsgeld.
Sänger und Gitarrist Eric Clapton hat gegen eine deutsche, städtische Angestellte aus Ratingen eine einstweilige Verfügung erwirkt. Der Grund: Gabriele P. hatte im Juli aus dem Nachlass ihres Ehemanns die CD „Eric Clapton – Live USA“ für 9,95 Euro bei Ebay angeboten. Laut einer eidesstattlichen Versicherung des Musikers erfolgten die Aufnahmen jedoch ohne sein Einvernehmen. Das berichtet „Bild“.
„Dabei hat mein Mann die CD doch im Kaufhaus erworben“
Bei einem Streitwert von 10.000 Euro soll Gabriele P. deshalb rund 2.000 Euro Kosten für Anwälte und Gericht übernehmen. Bei Unterlassung drohen ihr stattliche 250.000 Euro Ordnungsgeld – oder sogar sechs Monate Haft. Die Ratingerin erhob am Mittwoch vor dem Landgericht Einspruch: „Schon nach einem Tag wurde das Angebot von Ebay entfernt. Sie sagten mir, Eric Clapton hätte sich beschwert. Die Aufnahme der CD soll illegal erfolgt sein. Ich bekam erst eine Abmahnung, dann die Verfügung. Dabei hat mein Mann die CD doch im Kaufhaus erworben, nicht irgendwo unter dem Ladentisch.“
Chancen für die Angestellte stehen schlecht
Am 15. Dezember wird das Gericht entscheiden – sonderlich groß sind die Erfolgsaussichten für die 55-jährige jedoch nicht: Nach Aussage der Richterin spiele es keine Rolle, dass Gabriele P. sich der Unzulässigkeit der Aufnahmen nicht bewusst war. Auch die Tatsache, dass sie die CD nicht selbst kaufte, wird bei der Urteilsfindung keine Rolle spielen.
Mit 280 Millionen verkauften Tonträgern gehört Eric Clapton zu den erfolgreichsten Musikern aller Zeiten. Zuletzt machte „Slowhand“ mit seiner „Querdenker“-Meinung zur Bewältigung der Corona-Krise auf sich aufmerksam.