„Er bedeutet mir einfach zu viel“: Paul McCartney konnte Trauer um John Lennon nicht in Worte fassen
McCartney fiel es schwer, um seinen verstorben Freund zu trauern – besonders öffentliche Anteilnahme fühlte sich falsch für ihn an. Deshalb verarbeitete er seine Gefühle in einem Song.
Paul McCartney war von John Lennons Tod so getroffen, dass er nicht darüber sprechen konnte. „Es war für jeden auf der Welt schwierig, weil er so ein geliebter Charakter und so ein verrückter Typ war. Dass er so besonders war“, erinnerte sich der 80-Jährige in einem aktuellen Interview.
Lennon wurde am 8. Dezember 1980 in New York ermordet. Unzählige Menschen zeigten ihre Anteilnahme. Diese öffentliche Trauer habe sich für McCartney damals nicht richtig angefühlt – deshalb konnte er nicht daran teilhaben. In dem Gespräch mit „SiriusXM“ erklärte der Musiker: „Ich erinnere mich, wie ich an dem Tag, an dem wir die Nachricht von seinem Tod hörten, aus dem Studio nach Hause kam, den Fernseher einschaltete und die Leute sagen hörte: ,Nun, John Lennon war das‘ und ‚Was er war, war das‘ und ‚Ich erinnere mich, ihn getroffen zu haben‘“. Macca hätte damals nicht ins Fernsehen gehen können, um zu erzählen, was Lennon ihm bedeutete. „Es ist einfach zu viel. Ich konnte es nicht in Worte fassen.“
McCartney verarbeitete stattdessen seine Gefühle in einem Song. „Here Today“ erschien 1982 auf seinem dritten Solo-Album „Tug of War“ und ist Lennon gewidmet. Er stellt seinem verstorbenen Freund Fragen und stellt sich vor, wie dieser darauf antworten würde.