EMI verklagt 30 Seconds To Mars auf 30 Millionen Dollar Schadensersatz
Auch eine Methode, die eigene Schieflage aufzubessern: die eigenen Künstler auf eine Unsumme zu verklagen. Das hat sich wohl die EMI gedacht, und möchte von der Band 30 Seconds To Mars 30 Millionen Dollar haben. Die Gruppe wehrt sich.
Grundlage der juristischen Auseinandersetzung ist der Plattenvertrag zwischen 30STMS und der EMI, die der Gruppe Vertragsbruch vorwirft. Laut 30STM-Sänger Jared Leto wurde der Deal mit der EMI vor neuen Jahren unterzeichnet. Nach kalifornischem Recht, das dem Vertrag zugrunde liegt, kann eine vertragliche Bindung jedoch maximal sieben Jahre betragen – und die wären ja bereits vorbei. Deshalb hat die Band die Chance ergriffen, die EMI zu verlassen – was nun nicht ohne großen Ärger von sich geht.
Die besagten 30 Millionen Dollar kommen der Band trotzdem wie ein Witz vor: „Wenn Du bedenkst, dass wir zu Hochzeiten vielleicht zwei Millionen Platten verkauft haben und niemals einen Penny erhalten haben, dann ist das alles schon unglaublich.“ Zudem habe die EMI die Band informiert, dass sie nicht nur nicht vorhabe, 30STM überhaupt etwas zu bezahlen, sondern auch noch 1,4 Millionen Dollar Außenstände beim Label habe.
Die EMI selbst sieht die Klage als notwendig an, um ihre „Investition“ zu schützen, hofft aber darauf, irgendwann wieder mit den Musikern zusammenzuarbeiten zu können. Vermutlich dann, wenn man wirklich in 30 Sekunden zum Mars reisen kann – und das dürfte noch dauern.