EM-„Hymnen“ im Test: Jarzebina mit „Ko, ko, Euro spoko“
Sie sind überall: Jeder Sender und jede Sendung hat mal wieder eine "Hymne" zur Euro 2012 - hinzu kommen zahllose Bands, die auf einmal über Pokale und Turniere singen. Wir testen in den nächsten Tagen ein paar dieser sogenannten "Hymnen". Weiter geht’s heute mit "Ko ko, Euro spoko" von Jarzebina.
Bei der WM 2010 war es Shakira mit „Waka Waka“ jetzt sind es acht ältere Damen vom Land, die „Koko Koko“ singen. Jarzebina sind eine volkstümliche Gruppe, zusammengesetzt aus acht Damen im Alter von 32 bis 82 Jahren, gekleidet in bäuerlichen bodenlangen Outfits, inklusive Kopftuch und Schürze. Sie singen und hüpfen und dürfen ihren Song „Ko, ko Euro Spoko“ als offizielle polnische EM-Hymne bezeichnen.
Passend zu der Kleiderwahl imitiert die zentrale Textzeile „Ko ko, Ko ko“ das Gegacker von Hühnern – inwiefern die in einer Verbindung zu Ballsportarten oder Großturnieren stehen, sei mal dahin gestellt, wichtiger ist vermutlich: Diese Textzeile kann international mitgesungen, verinnerlicht und behalten werden. Das hat bei „Waka Waka“ ja auch geklappt.
Und somit liegen sie gleich doppelt im Trend, denn mit der Wahl der eher älteren, aber quietschfidelen Damenrunde wurde ebenfalls eine popkulturelle Strömung aufgegriffen, die sich ja schon beim Eurovision Song Contest kürzlich andeutete und als Erfolg auszeichnete. Die zweitplazierten des Abends: Buranovskiye Babushki mit „Party For Everybody“, die ebenfalls zu acht auftraten, doch mit einem Durchschnittsalter von 66 Jahren noch ein wenig älter als Jarzebina sind und sich auch im Nachhinein besonders im Internet noch großer Beliebtheit oder zumindest Aufmerksamkeit erfreuten.
Ob die Interpreteninnen von „Ko, Ko, Euro Spoko“ sich auch zu eben dieser Beliebtheit hochhüpfen, wird man im Laufe der EM dann beobachten können. Hier gibt es einen Mitschnitt von dem Auftritt bei der Vorabentscheidung – mit bunten Blumen, jungen euphorischen Herren an Gitarre und Schlagzeug und natürlich auch dezenter Pyrotechnik gen Ende: