Sieht sich „El Hotzo“ nun als Opfer der Cancel Culture?
Nach seinem RBB-Rausschmiss postet Sebastian Hotz einen satirischen Kommentar auf seine Situation.
Mit einem größeren Statement hat „El Hotzo“ bisher nicht reagiert auf die zahlreichen Schlagzeilen, die er in den letzten Tagen produzierte. Donald Trump und Elon Musk – keine Person des Weltgeschehens scheint dem Comedy-Autor derzeit zu groß für einen satirischen Seitenhieb.
Nachdem ihn eine dumpfe Bemerkung nach dem Attentat auf den Ex-US-Präsidenten Trump einen Job bei Radio Fritz (gehört zum RBB) kostete, gibt es nun doch eine Art Reaktion darauf. Als „El Hotzo“ stellte er ein mit Photoshop arrangiertes Bild eines angeblich neuen Buchs von ihm mit dem Titel: „Yes We Can(cel)“ ein. Dazu ein Fletz-Bild des Autors an seinem Handy und der biedere Untertitel „Wie der Kulturkampf unsere Demokratie gefährdet“.
Sieht sich Hotz nach seiner Trump-Einlassung also gecancelt? Zuletzt reagierte er mit Ironie auf die Frage, ob das Ende seiner Radiosendung ein ökonomisches Problem für ihn sei. „Neiiiiiiin ich lebe ausschließlich von einer Radiosendung, die alle zwei Monate für 2h läuft“, schrieb er auf X.
Viel Kritik an „El Hotzo“
Dennoch weist er nun mit satirischer Note daraufhin, dass er selbst Opfer einer notorisch hypersensiblen Medienwitrschaft geworden sei. Der RBB reagierte nach eigenen Angaben nach Maßgaben des öffentlich-rechtlichen Rundfunks, wonach solche Äußerungen, die mit Häme auf Gewalt reagieren, Mitarbeitern nicht gestattet seien. Hotz hatte zwar seinen Tweet über Trump mit dem jetzt schon berüchtigten Bus-Vergleich gleich wieder gelöscht, aber zugleich einen weiteren abgefeuert: „Ich finde es absolut fantastisch, wenn Faschisten sterben.“
Ein wenig richtet sich nun der Wind gegen den nach eigenen Angaben „frechsten Arbeitslosen Deutschlands“. Noch vor einem Jahr nannte er die Diskussion um Cancel Culture „peinlich“. Man könne immer noch über alles lachen – müsse nur akzeptieren, dass es Leute auch scheiße finden könnten, sagte er dem ARD-Magazin „Titel Thesen Temperamente“. „Ich persönlich würde es als zukünftiger Diktator Deutschlands natürlich verbieten, dass man über alles lachen darf“, schob er mit einem Witz nach.