Einigung bei Vergewaltigungsklage: Axl Rose beteuert Unschuld
Kein Urteilsspruch für Axl Rose. Stattdessen einigte man sich im Privaten.
Axl Rose und Ex-Model Sheila Kennedy haben sich in Bezug auf ihre Anschuldigungen wegen Vergewaltigung außergerichtlich geeinigt. Im November 2023 war die Klage gegen den Guns-N‘-Roses-Frontmann in New York eingereicht worden. Rose wies die angebliche Tat seither von sich.
Hat Axl Rose jetzt Ruhe?
„Wie ich es von Anfang an getan habe, bestreite ich die Anschuldigungen. Es gab keinen Übergriff“, bekräftigte der Sänger jetzt gegenüber dem US-amerikanischen ROLLING STONE. In entsprechenden Unterlagen hätten sich Rose und Kennedy darauf geeinigt, den Fall vorurteilsfrei einzustellen. Das bedeutet, dass er zu einem späteren Zeitpunkt nicht erneut eingereicht werden kann. Außerdem würden sie ihre jeweiligen Anwaltskosten selbst tragen, heißt es in dem Schreiben, das dem Magazin vorliegt. Weitere Bedingungen der Abmachung blieben bisher unbekannt.
„Herr Rose hat sehr unter dieser Klage gelitten, und ich bin froh, dass er nun in der Lage sein wird, sein Leben weiterzuführen“, sagte sein Anwalt E. Danya Perry in einer separaten Erklärung.
Zum Hintergrund
Die Klage hatte Sheila Kennedy im November letzten Jahres eingereicht. Nur einen Tag vor Ablauf der Frist für die Einreichung von Ansprüchen nach dem New Yorker „Adult Survivors Act“. Das ist eine einjährige Regelung, die die Verjährungsfrist für Anschuldigungen wegen sexueller Übergriffe verlängert. Sie behauptete, der damals 27-Jährige habe sie im Februar 1989 angegriffen, nachdem sie sich in einem Nachtclub getroffen hatten. Das ehemalige Model sagte, sie sei nachts in seiner Luxus-Hotelsuite am Central Park West gelandet. Dort habe der Rockstar eine Afterparty veranstaltet.
Daraufhin sei es zunächst zu einem einvernehmlichen Kuss gekommen. Laut Anklage drückte Rose sie dabei gegen die Wand. Obwohl Kennedy „offen dafür war, mit ihm zu schlafen, wenn sich die Dinge weiterentwickelten“, willigte sie laut Klage zu keinen weiteren gewalttätigen Handlungen ein. Der Musiker habe sie angeblich anschließend „zu Boden geschlagen, an den Haaren gepackt und durch die Suite zu seinem Schlafzimmer gezogen“. Dort habe er ihr die Hände gefesselt und Analsex mit ihr gehabt. Die Klägerin habe der Vorfall „lebenslange emotionale, psychische und physische Schäden“ ausgelöst. Sie habe seitdem posttraumatische Belastungsstörungen, Depressionen und Angstzustände.
Er bestritt auch, Kennedy je getroffen zu haben
Am 21. Februar 2024 beantragte Axl Roses Team, die Klage fallen zu lassen. In Gerichtsdokumenten beziehen sie sich unter anderem auf Kennedys 2016 veröffentlichte Buch „No One’s Pet“, in dem das Ex-Model den Vorfall als einvernehmlich beschreibt. Weiter warf das Anwälte-Team Sheila Kennedy vor, von dem Vorfall profitieren zu wollen. Ein Anwalt des heute 62-Jährigen ließ verlauten: „Dieser Vorfall hat nie stattgefunden. Herr Rose kann sich nicht daran erinnern, die Klägerin jemals getroffen zu haben und hat bis heute nichts von dieser fiktiven Behauptung gehört. Er ist zuversichtlich, dass dieser Fall zu seinen Gunsten entschieden wird.“
In der Vergangenheit wurde der Hard-Rocker schon einmal wegen mutmaßlicher Vergewaltigung angeklagt. Damals musste er sich gegen den Vorwurf wehren, Sex mit einer 15-Jährigen gehabt zu haben. Aus Mangel an Beweisen war das Verfahren damals aber eingestellt worden.