DVD

MOBY Play -The DVD (Mute/Connected)

„Play“ enthält auf zwei silbernen Scheiben alles, was man sich wünschen kann: zehn Videoclips zum Multiplatin-Album gleichen Namens, einen Auftritt mit voller Band, einen vom Künstler mit Camcorder selbstgedrehten Kurzfilm sowie einen exklusiven, eineinhalbstündigen Megamix sämtlicher Albumstücke mit interessanter Grafikbegleitung. Der Remix liegt in leicht gekürzter Form auch noch als Audio-CD bei, und als Bonus darf der Konsument selbst aktiv werden und am heimischen PC zwei Nummern remixen. Stundenlanger Spaß ist garantiert.4,0

THE BEE GEES This Is Where I Came In (Eaglevision/Edel) Das sind mal Bilder, die man noch nicht tausendmal geshen hat: köstliche Schwarz-Weiß-Aufnahmen der in Manchester geborenen Brüder als australische Kinderstars, die schweren Zeiten nach der Rückkehr nach England, erste Erfolge, die Disco-Jahre, Familientragödien, Suchtprobleme, Flops, Comebacks und jede Menge Anekdoten zwischen albern, amüsant und schmalzig: Barry, Robin und Maurice fahren für die zweistündige Dokumentation viel auf. Auch zu Wort kommen Producer George Martin, diverse Manager sowie Mutter Barbara Gibb. Zum einmaligen Anschauen sehr unterhaltsam, da allerdings kaum ein Song komplett ausgespielt wird, ist die Anschaffung für Freunde der Musik nur bedingt zu empfehlen. 2,5

PAUL McCARTNEY GetBackfE-M-S) Nach dem Tavern-Club-Auftritt im letzten Monat, erscheint mit „Get Back“ nun der Konzertfilm zur Tournee, die den Ex-Beatle 1989/90 um die Welt führte. Und auch wenn die Show aufgrund des berechenbaren „Best of‘-Programms, ihrer Länge und der schieren Größe der Arenen nicht halb so spontan wirkt, lohnt sich der Erwerb allemal. Der Sound ist ansprechend, und die im Widescreen-Format gedrehten Bilder sind trotz der leicht befremdlichen Frisuren noch immer faszinierend – zumal Regisseur Richard Lester immer wieder passende Bilder und Filmausschnitte aus Maccas kompletter Karriere einbaut. Extras: Ein 30-minütiges „Making of“ inklusive Interviews, diverse Trailer, eine Fotogalerie sowie eine Deutschland-exklusive Sammlung von Ausschnitten aus Interviews mit so unterschiedlichen Musikern und Stars wie Elton John, Echt oder Texas, die sich über die Bedeutung der Beatles auslassen. Am lustigsten ist dabei Craig David, der die Fab Four offenbar mit den Monkees verwechselt. 3,0

GENESIS Songbook (Eaglevision/Edel) Nur eine Stunde brauchen alle jemals an der Band beteiligten Musiker (also nicht nur Gabriel, Collins, Rutherford und Banks, sondern auch Jonathan Silver, Bill Bruford, Ray Wilson etc.), ihr Manager und diverse Produzenten, um die turbulente Geschichte von Genesis in Bildern, Musik und Worten zu schildern. Als Bonus gibt es auch drei Songs, die Collins, Rutherford und Banks – wiedervereint nach der Trennung von 1993 exklusiv für diese Veröffentlichung im Herbst 2000 neu eingespielt haben.3,0

MANHUNTER Michael Mann (Kinowelt ah 14.8.)

DAS SCHWEIGEN DER LAMMER Jonathan Demme (Fox, ab 2.8.)

HANNIBAL Ridley Scott (BMG, ab 3.9.)

Drei Filme sind nach den Romanen von Thomas Harris mittlerweile erschienen. Während „Das Schweigen der Lämmer“ und jüngst „Hannibal“ zu Welterfolgen wurden, ist „Manhunter“, der erste Thriller der Reihe (damals noch mit Brian Cox als „Hannibal the cannibal“) bis heute weitgehend unbekannt – zu Unrecht: Es ist einer der spannendsten Filme der 80er Jahre. Im Director’s Cut und um diverse Features ergänzt bekommt er nun hoffentlich die gebührende Aufmerksamkeit. 4,0 Jonathan Demmes brillantes Meisterwerk kommt als „Special Edition“ mit zwei „Making ofs“, herausgeschnittenen Szenen, Missgeschicken beim Dreh, einer Fotogalerie, Trailer und TV-Spots sowie Anrufbeantwortertexten von Dr. Lecter. Unverzichtbar. 5,0

Im direkten Vergleich fällt „Hannibal“ – nicht nur wegen einiger ungewollt komischer Szenen – natürlich ab. Die Extras dieser Doppel-DVD (fünf „Making ofs“, Audiokommentar, 35 Minuten geschnittene Szenen etc.) sind dagegen erste Wahl

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