Dschungelcamp, Tag 13: Wird Menderes gewinnen?

Brigitte Nielsen muss zu ihrer Überraschung gehen, Helena und Thorsten zanken - und Menderes empfiehlt sich für den Sieg.

Jetzt geht alles rasend schnell, aber  die Dinge liegen auch klar. Brigitte Nielsen ist aus dem Camp gewählt worden – das konnte nur sie selbst einigermaßen überraschen. „Oh mein Goood!“ barmt Brigitte, aber kein Gott kann helfen. Sie war mal Red Sonja, sie war mal Dschungelkönigin, aber jetzt hat sie keine Geschichte mehr. Sie ist die angenehmste Frau im Camp gewesen und hat nicht ihre Würde verloren. Sie hat das Spiel verstanden, denn sie hat es ja vor vier Jahren gewonnen, aber zugleich hat sie die Regeln des Spiels nicht befolgt. Sophia vergießt kaum eine Krokodilsträne: Sie findet Brigitte toll, doch sie wäre an ihrer Stelle abgewählt worden.

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Endlich erzählt Thorsten Legat die Schote mit der bis über den Bauchnabel gezogenen Sporthose augf dem Mannschaftsfoto von Schalke 04. „Gibt’s von dir eigentlich alte Autogrammkarten?“, kölnert Jürgen. Er hofft auf Fotos von schnauzbärtigen Kickern mit Vokuhila – „aus den 80er-Jahren“, sagt er auch. Jetzt berichtet Thorsten davon, wie erst Olaf Thon, dann Andreas Möller dem „Lego“ je 500 Mark dafür boten, dass er die Hose so hoch zieht. Nun erinnert Jürgen sich an das Foto: „Sah richtig behindert aus.“ Thorsten sagt: „Schön, dass du es andeutest.“ Und dann erzählt er, wie Rudi Assauer, hier „Assi“, mit seinem „Glimmstemmel“ am Schreibtisch saß und den Thorsten anschrie: „Ich hau dir auf die Fresse, du Arsch!“ Man muss dazu wissen, dass er Thorsten liebte, so Thorsten. Aber er hatte Angst. Es kostete 20.000 Mark Strafe und ein Mannschaftsessen. „Also hat es sich gar nicht gelohnt“, folgert Menderes. „Schön, dass du es erfasst hast“, antwortet Thorsten.Ich bin ein Star _ Holt mich hier raus!

Nathalie geht, und Thorsten flüstert ihr zu: „Die Falsche ist rausgegangen!“ Vielleicht ein trost für Nathalie. Sie braucht indes keinen. „Mich werden da schon ein paar Leute vermissen. Wenn nicht, dann nicht – es ist mir auch egal.“ Damit fasst Nathalie Volk ihre Performance im Camp zusammen.

Helena hat Thorstens Bemerkung gehört und behauptet, sie laufe nun den ganzen Tag nur mit einem Lächeln im Gesicht herum. Statt dessen hält sie Thorsten eine gespreizte Gardinenpredigt, in der sie ihn als „falschen Menschen“ geißelt. „So ein Mensch wie du würde meine Wohnung beim Promi-Dinner nicht betreten.“ Thorsten muss also in die andere Gruppe. Sie solle mal „in die reellen Spuren, die narzisstischen Spuren“, sagt Thorsten. Er meint bestimmt etwas anderes – doch in seiner verqueren falschen Semantik zeigt sich meistens eine höhere Wahrheit. „Wenn du Probleme mit der männlichen Gesellschaft hast, dann musst du dir ’ne Transe suchen“, belfert Thorsten. Helena versetzt: „Du kommst nicht aus dieser Branche. Du bist ein Protagonist.“ Die Branche ist das Fernsehen, aber was meint sie mit „Protagonist“? Vor der Kommentarkamera sagt sie: „Der hat noch nie eine Ansage von einer Frau in seinem Leben. Als Teenager war ich impulsiver. Das waren aber interessanterweise auch Männer, die es abgekriegt haben.“  Und Thorsten konstatiert später: „Jetzt spielt die Raffinesse hier auch eine besondere klare Antwort.“

Keiner hat gewonnen. Vielleicht haben sich beide disqualifiziert.

Vielleicht  wird Menderes gewinnen. Er gewinnt die Prüfung, an der Helena gescheitert ist. Er ist höflich. Er ist ganz er selbst. Er war das Dark Horse, und jetzt muss er nur noch ins Ziel traben.

RTL
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