Dschungelcamp 2017, Tag 10: „Bringen wir Honey jetzt um?“ – Tschüss, Nicole!
Honey spaltet das Camp – keiner nimmt ihm ab, dass ihm zu eng am Hals wurde und das Team deshalb mit null Sternen nach Hause geht. Hanka, Flori, alle kochen.
Der „inaktive Vulkan spuckt Feuer“: Honey macht Schwierigkeiten, erstmals, am zehnten Tag. Honey verweigert sich der Dschungelprüfung, weil ihm „eng am Hals“ wird.
Der Reihe nach. Melancholische Einstiegsgespräche. „Du bist schon durch mit den Wechseljahren?“, fragt Kader Hanka. „Nee, noch nicht, aber ich will ein Kind, dann bin ich hoffentlich durch.“ Vor der Kamera im Beichtraum sagt Kader, dass sie bislang noch kein Glück hatte mit dem Kinderkriegen. „Ist Kopfsache“, präzisiert die 47-Jährige. „Ich war eine Karrierefrau – oder bin eine“, deshalb hätte es noch keinen Nachwuchs gegeben.
Kader kriegt danach, einmal ausgesprochen, die Sache mit den Kindern nicht mehr aus dem Kopf. Sie schweigt und guckt auf die Erde. Dann, wieder im Kameraraum, weint sie erneut. „Wie Jens das macht, das ist toll. Er hat nicht nur zwei Kinder. Er ist auch eine Patchwork-Familie“ (sic sic sic, ab jetzt nur noch mitgedacht).
Dschungelcamp: Markus spielt das Tier
Markus muss das Camp verlassen. Er umschifft Binsenweisheiten des Abschieds mit professioneller Satz-Verknappung: „… es kommt immer anders als man denkt.“ Das Publikum aber, denkt Kader, ahnt es, wenn sich jemand verstellt. „Wird schon alles seinen Grund haben“, so wird Markus von ihr nach Hause geschickt. Im Hintergrund intoniert Pearl-Jam-Sänger Eddie Vedder „Life Wasted / I Ain’t Never Going Back Again.“ Vor dem RTL-Team stapelt Markus, der gestern noch mit Anzeigen gegen die Drehleitung gedroht hatte, tief: „Ich habe halt das Tier gespielt.“
Dschungelprüfung, Tag 10: Grausstellung
Sonder-Grausstellung! Alle Camper müssen sich in Boxen setzen, den Kopf nach oben durch einen Schlauch stecken, es soll der Eindruck entstehen, das Haupt läge auf einem Präsentierteller. Dann Wörter buchstabieren, zwischendurch regnet’s Tiere.
Wenn einer Hilfe schreit, erklären Sonja und Daniel, ist die Dschungelprüfung nicht für einen, sondern für das ganze Team beendet. „Ich bin zu klein für die Box“, ruft Icke Häßler, der auf diesen – auf dem Tablett servierten! – komödiantischen Moment zehn Dschungeltage warten musste. Auf dem Fußballplatz hätte Icke diese … Honey ruft plötzlich dazwischen: Er macht die Prüfung nicht. „Eng am Hals“. Hanka ruft, „Ist das Dein Ernst?“. „Ja, letztes Wort“. Null Sterne. Nicht für einen, sondern für das ganze Team null Sterne. Der Amerikaner Marc sagt: „Wir sollten als Gruppe alle hinter einem stehen, egal, was er macht.“
Herausforderung an die Sendeleitung: Zeit muss nach unvermitteltem Abbruch neu gestaltet werden. Auch Daniel Hartwich fragt sich, wo jetzt noch der „Thrill“ herkommen soll. Die Causa Grausstellung ist für das Team aber noch nicht durch. „Wenn’s eng wird am Kragen, sind meine Grenzen erreicht“, erklärt Honey. „Das Problem am Camp“, sekundiert Kader, „ist, dass man schnell an seine Grenzen stößt.“ Im Camp geht der Begriff „Strangulation“ rum.
Und, von Honey ins Spiel gebracht: „Bronchitis. Das hatte ich euch doch schon gesagt“. Ja, schon. Vielleicht aber hatte keiner damit gerechnet, sich diesen Begriff merken zu müssen, dass dieser Begriff noch mal wichtig werden könnte.
Flori, in Honeys Abwesenheit: „Honk“. Hanka: „Und jetzt wird Marc wieder seine große Rede halten, über Fairness.“ Gina-Lisa sagt nichts. Noch nicht. Icke vielleicht, wird aber von den Kameras nicht erfasst.
Werbepause zum Anrufen. Alle sagen ihre Nummern auf. Jens sagt in die Kamera: „Ich liebe euch“.
Dschungelcamp: Die Konfrontation
Der Dschungelprüfungs-Rückzug Honeys ist bislang einer der überraschendsten Momente dieser zehnten Dschungel-Staffel, überraschender noch als der Rauwurf von Sarah „Blutbad“ Joelle an Tag 8.
„Er hat mir privat mein Erfolgserlebnis gestohlen“, flüstert Flori, mit dem Rücken zu Honey. „Da hänge ich lieber mit euch ab.“ Marc springt demnach auf, sieht seinen Moment gekommen, hebt die Hände zu seiner beschwichtigenden Geste, er spricht alle an, auch Flori, auch Honey. „Calm Down“. Gleich geht’s also los.
Hanka, halt den Mund!
Hanka: „Es war ne Halskrause, mehr nicht!“, Flori kann jetzt nicht mehr an sich halten, der Gedanke rotierte in ihm, er übernimmt: „Du hast mir mein Erfolgserlebnis gestohlen!“. Vorlage für Honey, der, es ist einfach nur clever, sein Mitleid mit dem Jungen in Flori auskostet: „Du kannst morgen Dein Erfolgserlebnis haben, ich lasse Dir den Vortritt.“ Flori erkennt, dass er wie im Käfig im Kreis rennt, wird jetzt richtig sauer, er sagt, er mochte Honey von Anfang an nicht. Aber auch der zweite Konter geht an Honey. Denn Honey sagt: „Du hast einen Text auswendig gelernt.“
Jens ergreift jetzt das Wort, marschiert ins Zentrum der Runde, hat also den imaginären Redestock, darf aber nicht ausreden, also geht’s Richtung Hanka: „Halt doch mal den Mund, wenn ich rede.“
Als alle abkühlen, ergreift Honeys Verbündete das Wort. „Ich wurde früher oft geschlagen und gewürgt“, beichtet Gina-Lisa. Deshalb sei es ihr nahe gegangen mit dem zu engen Hals beim Honey. Dann aber habe Honey nach Abbruch der Dschungelprüfung so dreckig gelacht, das sei ihr nicht verborgen geblieben. Und daraufhin habe sie begonnen nachzudenken.
Und es ist auch Gina-Lisa, die den Dolchstoß vollzieht: „Es hieß immer, nimm Dich in Achtung (sic!, ein letztes Mal) vor Honey.“ Alarmglocken bei Honey. Honey weiß, was er an Gisa-Lisa hat. Und was so bleiben muss. Deshalb will er sie mitnehmen zu einem Einzelgespräch. Gina-Lisa kommt mit.
Hanka erwähnt Honeys Namen nicht, sagt dann aber zu Gina-Lisa: „Du darfst dich nicht verarschen lassen.“ Jack White singt im Off, was schon Bono wusste: „Love Is Blindness“. Kader: „Also, bringen wir ihn jetzt um?“
Ende von Tag zehn. Es muss gehen: Nicole. Nicole macht das, was sie immer tut. Sie schweigt. Gina-Lisa bricht zusammen. Nicole ist seit zehn Tagen ihre Freundin.
Fazit: Honey hat alles richtig gemacht, erobert aber keine Herzen mehr. Gina-Lisa schon.