„Drei Tonnen Schwulst“: Alle 40 ESC-Teilnehmer in der Einzelkritik
Heute Abend findet das Halbfinale des Eurovision Song Contest statt. Arne Willander hat alle Songs gehört und untersucht, wer das Zeug fürs Finale hat - und wer nicht.
Irland: Molly Sterling, „Playing With Numbers“
Die Iren beherrschen es – auch Molly Sterlings gefällige Ballade hat so etwas wie Herz. Nicht spektakulär genug, aber Finale.
Israel: Nadav Guedj, „Golden Boy“
Heintjes „Mama“ auf Englisch und in falschem R&B-cum-Orient-Gewummer. Gehört zum Schlimmsten dieses Jahrgangs.
Island: Maria Olafs, „Unbroken“
Zuverlässiges Land, sympathische Sängerin, ordentlicher, wenn auch konventioneller Schlager. Finale.
Italien: Il Volo, „Grande Amore“
Grande Landesklischee: Drei junge Burschen singen Arien von der Liebe. Aber junge Leute mögen wahrscheinlich die Knödelei nicht. Finale sowieso gebongt.
Litauen: Monika Linkyte & Vaidas Baumila, „This Time“
Tosendes, einfallsloses Schlager-Duett nach alter Art. Wird knapp.
Lettland: Aminata, „Love Injected“
Minimalistisches, geräuschintensives Synthesizer-Couplet mit grellem Gewimmer. Irgendwie dramatisch und zeitnah, vermutlich ohne Chance.
Moldawien: Eduard Romanyuta, „I Want Your Love“
Der handelsübliche zusammengeklaubte R&B-Trash für die Dorfdiskothek. Ganz unten.
Montenegro: Knez, „Adio“
Hier äußert sich der Landescharakter. Hat Seele, Melodie und leider auch Beats. Mittelplatz.