Disqualifiziertem ESC-Teilnehmer Joost Klein könnte es jetzt an den Kragen gehen

Der ESC-Kandidat wurde vom Finale ausgeschlossen, weil er ein Mitglied des Produktionsteams verbal bedroht haben soll.

Joost Klein, der die Niederlande mit seinem Lied „Europapa“ vertreten sollte, wurde nur wenige Stunden vor dem Finale am Samstag (11. Mai) vom Wettbewerb in der schwedischen Großstadt Malmö ausgeschlossen. Die Entscheidung sei getroffen worden, nachdem ihm vorgeworfen wurde, ein weibliches Mitglied des Produktionsteams verbal bedroht zu haben. Nun soll Klein eine Klage drohen.

Polizeisprecher äußert sich zum Vorfall

Gegenüber „The Guardian“ bestätigte der Polizeisprecher Jimmy Modin nun, dass die Ermittlungen in dem Fall abgeschlossen seien. Allerdings würde es sich erst „innerhalb der nächsten paar Wochen“ entscheiden, ob gegen Joost Klein rechtliche Schritte eingeleitet werden. Der zuständige Polizeibeamte Emil Andersson sagte dem schwedischen Fernsehsender „SVT“ Ähnliches und fügte hinzu, dass es wahrscheinlich zu einer Strafverfolgung kommen wird.

Niederländischer Sender kritisiert Kleins Ausschluss

Nach der Bekanntgabe von der Disqualifizierung des ESC-Kandidaten kommentierte der niederländische Sender „Avrotros“ den Rausschmiss. Sie seien „schockiert“ über diese Entscheidung, da Klein zwar eine „bedrohliche Bewegung“ in Richtung einer Kamerafrau gemacht, sie aber nicht berührt habe.

„Entgegen der eindeutig getroffenen Vereinbarung wurde Joost gefilmt, als er gerade von der Bühne kam und in den Green Room eilen musste. In diesem Moment gab Joost wiederholt zu verstehen, dass er nicht gefilmt werden wolle. Das wurde nicht respektiert.“

Einzelheiten zu der Art der mutmaßlichen Drohung sind nicht öffentlich. Allerdings war Joost Klein der erste Teilnehmer, der in der 68-jährigen Geschichte des Wettbewerbs trotz Finalqualifizierung kurze Zeit vorher ausgeschlossen wurde. Die Mitteilung erfolgte durch ein Update der Produktionsfirma EBU, in der sie erklärten, dass eine Null-Toleranz-Politik gegenüber unangemessenem Verhalten bei den Eurovision Song Contest herrsche.

Abonniere unseren Newsletter
Verpasse keine Updates