Diskussionen um Gewalt in „Joker“: Darum schwieg Joaquin Phoenix zu dem Thema
Joaquin Phoenix äußerte sich den Medien gegenüber bewusst nicht zum Thema Gewalt in „Joker“.
„Joker“ hat in Woche sieben nun auch die Milliardengrenze geknackt, denn die Zuschauer können nicht genug von der düsteren Geschichte um Arthur Fleck bekommen. Kritiker bewerteten den Film indes nicht nur als traurigen Blick auf eine skrupellose Gesellschaft, in der Menschen mit psychischen Problemen nicht die Hilfe bekommen, die sie dringend benötigen. Sie sahen in dem Film auch Zündstoff für ganz reale Gewalttaten – von Kinogängern, die sich ebenso wie der Joker verhalten könnten. Ein schwieriges Thema für Hauptdarsteller Joaquin Phoenix, der sich bewusst nicht öffentlich einer solchen Diskussion stellen wollte.
In einem Interview mit der „LA Times“ erklärte der Darsteller nun, warum er zu dem brisanten Thema lieber schwieg: „Ich war da in einer komischen Situation, weil ich dachte: Ich kann mich dazu nicht äußern, weil das Teil des Problems ist – das ist genau das, was man nicht tun sollte.“ Phoenix habe sich als Vorbereitung für den Film intensiv mit dem Verhalten von Gewalttätern auseinandergesetzt – er habe dabei gelernt, dass mediale Diskussionen eben jene Trigger sind, die zu Gewalt führen können.
Phoenix wollte dem Thema Gewalt keinen Raum geben
In einem Promo-Interview soll Phoenix angeblich wortlos den Raum verlassen haben, als ihm ein Reporter die Frage stellte, ob „Joker“ auch im echten Leben Gewalt provozieren könne. „Plötzlich wirkte es, als würde ich dem Thema ausweichen wollen, weil es mir unangenehm war. Aber in Wirklichkeit dachte ich: Das ist, was so eine Persönlichkeit reizvoll finden kann.“