Dieter Hallervorden hält Gendern für Vergewaltigung der Sprache
Der Theaterbetreiber und Schauspieler hatte sich schon in der Vergangenheit kritisch zum Thema geäußert – nun findet seine Meinung in harten Worten Ausdruck.
Bei der Vorstellung seines Spielplans 2021/2022 für das Berliner Schlosspark Theater hat Dieter Hallervorden heftige Kritik am Gendern geäußert. Er spricht von „Vergewaltigung“ der Sprache und vergleicht die Bestrebungen, das Gendern in der deutschen Sprache einzuführen, mit Methoden aus dem dunkelsten Kapitel der Deutschen. „Allen Mitarbeitern steht es natürlich frei, das zu handhaben, wie sie möchten. Aber alles, was von Seiten des Theaters herausgegeben wird, wird nicht dazu dienen, die deutsche Sprache zu vergewaltigen“, sagte der 85-Jährige am Dienstag (24.08.2021). Hallervorden ist Betreiber des Schlosstheaters.
Vergleich mit Nazis – und Kommunisten
„Natürlich entwickelt sich Sprache“, sagte Hallervorden weiter. „Aber sie entwickelt sich nicht von oben herab auf Befehl. Es hat in der letzten Zeit nämlich zwei Versuche gegeben. Einmal von den Nazis und einmal von den Kommunisten. Beides hat sich auf Druck durchgesetzt, aber nur temporär – und zwar auf Zwang.“
Mit Gendern ist der gesellschaftliche Versuch gemeint, auf linguistischer Ebene die rein männliche Ansprechform durch jene zu ersetzen, bei denen sich auch Frauen, oder Menschen, die sich mit einem anderen Geschlecht definieren, angesprochen fühlen. So etwa bei: Musiker*in. Die Darstellung kann dabei sehr unterschiedlich sein – neben dem Sternchen gibt es auch die Möglichkeit, z. B. durch Doppelpunkte zu trennen.
Auch in anderen Ländern, in denen das Thema aufgrund der grammatikalischen Gegebenheiten aufkommt, wird dieses Thema seit einiger Zeit diskutiert. In Frankreich etwa werden an den entsprechenden Stellen im Wort einfache Absatzpunkte gesetzt.