Die Welt mit den Augen der Rolling Stones

Keine Enthüllungen, kein Seelen-Striptease, nur sehr persönliche Erinnerungen und Einsichten: „According To The Rolling Stones“ (Weidenfeld & Nicolson, ca. 50 Euro) ist das „offizielle“ Buchdokument über 40 Jahre Blues und Krawall, über musikalische Evolution, über Liebe und Lust nach dem Sündenfall.

Tolles Timing. Nicht, weil die zehn Millionen Eigner von „40 Licks“ ihre Weihnachtseinkäufe noch nicht getätigt haben. Das auch. Sondern, weil die Stones an jener Börse mal wieder Konjunktur haben, wo Coolness-Zertifikate gehandelt werden. Sogar in London, das wochenlang ganz im Zeichen der Zunge stand. Sogar im „NME“, sonst allem abhold, was nicht pickelgesichtig daherkommt. „The greatest inspiration“, stand da zu lesen, seien „diese verwitterten Aristokraten des Rock’n’Roll“.

Renegaten eher, führt man sich die frühen Fotos zu Gemüte. Piraten, nimmt man die jüngeren Datums ins Visier. Ihre Einlassungen zentrieren meist um Musik, charakterisieren Weggefährten. Mick über „Exile“, Keith über Gram Parsons. Dazu Essays namhafter Bewunderer wie David Bailey, Marshall Chess, Ahmet Ertegun und Carl Hiaasen. Lesenswert.

Abonniere unseren Newsletter
Verpasse keine Updates