Die Sugarbabes arbeiten ohne Pause und veröffentlichen das dritte Album in drei Jahren
Solange du dich mit einer bestimmten Art von Musik wohl fühlst, solltest du daran festhalten“, sagen die Sugababes und beweisen mit ihrem dritten Album erneut, dass kommerziell erfolgreiche Popmusik kein Synonym für gepflegte Langeweile sein muss.
Auch auf „Three“ ist jeder Song anders. Zwischen Future-Pop, Neo-R&B, zaghaften Jazz-Avancen, Ragga-Sounds und vereinzelten UK-Garage-Anleihen ist bei den Sugababes alles erlaubt, und das allein dürfte dafür sorgen, dass das imletztenjahr mit dem Album „Angels With Dirty Faces“ zur erfolgreichsten britischen Popband aufgestiegene Teenager-Trio so schnell niemand vom Thron stößt. Auch deshalb, weil Mutya Buena, Keisha Buchanan und Heidi Range zu Recht stolz daraufsind, anders als die meisten anderen Popstars und Sternchen ihre eigenen Songs mit zu schreiben und auch bei der Produktion die Finger im Spiel haben.
„Wir lieben unsere Musik, und wenn du mit dem beschäftigt bist, was du liebst, brauchst du keine lange Pausen“, erklärt Mutya Buena – drei Alben in ebenso vielen Jahren sind Beweis dafür. Den Albumtitel „Three“ als Demonstration der eigenen Stärke und nach dem Motto „Schau her, wir sind immer noch zu dritt und dabei sehr gut im Geschäft“ auch als Seitenhieb auf die ausgestiegene Siobhan Donaghy, deren Solokarriere nur schleppend anlief, zu verstehen, wäre dennoch falsch. „Die Plattenfirma hat den Titel vorgeschlagen“, gesteht Buena. „Natürlich sind wir zu dritt, singen seit drei Jahren zusammen, und es ist das dritte Album. Aber ich bin mir sicher, dass sich die Leute dazu eine Menge Blödsinn ausdenken werden: Dass wir drei alle verschiedene Augen- und Haarfarben haben und so etwas. Für uns hat der Titel jedenfalls keine tiefere Bedeutung.“ Aller Eigenständigkeit zum Trotz machen sich auch die drei Babes die gängigen Markt- und Werbemechanismen zunutze. Dass ausgerechnet in den Wochen zwischen der Veröffentlichung der ersten Single „Hole In The Head“ und des Albums Gerüchte über eine Trennung der Band die Runde machten, dürfte den Verkaufszahlen nicht geschadet haben.“Ich frage mich schon: ,Wie lange werde ich das hier wohl machen?“‚, sinniert Buena. „Doch ich hab ich keine Pläne, was ich in ein paar Jahren tun werde. Vielleicht singe ich, arbeite als Produzentin oder will einfach nur Mutter sein.
Wer weiß?“