Die meistunterschätzten Alben: Sonic Youth – „NYC Ghosts & Flowers“

Somic Youth wandelten mit ihrer damals geschmähten Séance auf den Spuren von Allen Ginsberg.

Erst hat man ihnen 1999 in der Nacht vor einem Konzert im kalifornischen Orange County alle Gitarren geklaut, dann versuchte man ein Jahr später auch noch, ihnen ihre Coolness zu nehmen.

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„NYC Ghosts & Flowers“ sei „Metal Machine Music“ einer neuen Generation, und Sonic Youth seien verblasene New Yorker, die glaubten, auch mit über vierzig noch relevant und bedeutend zu sein, hieß es in einer legendär gewordenen Null­-Punkte­-Besprechung der Auskenner-Website Pitch­­fork. Stimmt alles.

Yacht-Punk?

Das von Jim O’Rourke produzierte Album klingt wie eine Ausstellungseröffnung in einem Art Space an der gentrifizierten Lower East Side, bei dem der Kurator vor dem poshen Kunst­-Establishment einen Vortrag über „Underground und Avantgarde in Zeiten des Neoliberalismus“ hält. Yacht-­Punk quasi.

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Aber die Ausstellung selbst ist wun­derbar. Sonic Youth setzen uns auf die Spuren von William S. Burroughs, Allen Ginsberg, Glenn Branca und Jean­-Michel Basquiat. Die Gitarren klingen dazu so körperlos wie die Geister des coolen New York, die bei dieser Séance beschworen werden.


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