Die meistunterschätzten Alben aller Zeiten: John Cale – „Artificial Intelligence“
„Artificial Intelligence“ hat schlechte Stücke, mittelmäßige, gute. Und zwei, die herausragen.
An einem Wendepunkt in seinem Leben zog sich John Cale mit The Fraction, der Begleitband seiner Seelenfreundin Nico, zurück, um eine wenig beachtete Platte aufzunehmen, die bis zur Jahrzehntwende sein letztes Studioalbum bleiben sollte.
Cales Tochter Eden wird während der Aufnahmen geboren, er verzichtet fortan auf Alkohol und Kokain, schreibt mit Larry Sloman „Dying On The Vine“, das vielleicht einsamste Lied der Welt. Eine sehnsüchtige Säuferballade, die, obwohl im synthbasierten Sound der Achtziger produziert, zeitlos geblieben ist.
Verlassenwerden und Wiederkehren
Die Percussions und der schlendernde Bass führen auch den anderen Übersong des Albums, „The Sleeper“. Ein Besen streichelt über die Felle, eine Melodie tapst und tänzelt, Cale singt vom Verlassenwerden und Wiederkehren, der Horizont öffnet sich in einem Orgelbrausen der Erkenntnis: „It isn’t me that’s what’s wrong with you.“
„Artificial Intelligence“ hat schlechte Stücke (die Collage „Chinese Takeaway“), mittelmäßige („Fadeaway Tomorrow“), gute (das zarte „Black Rose“). Und zwei, die herausragen.
Die meistunterschätzten Alben aller Zeiten
Ohne Konzerte und Festivals fanden wir uns plötzlich abends auf unsere Plattensammlungen zurückgeworfen und stellten fest: Oft sind es nicht die kanonisierten Klassiker, die man besonders gern auflegt.
Stattdessen sind es Alben im Katalog eines lieb gewonnenen Künstlers, die man ganz für sich allein zu haben scheint, weil der Rest der Welt sie verschmäht oder gar schon vergessen hat – missverstandene Geniestreiche, verkannte Meisterstücke, vernachlässigte Schlüsselwerke und Platten, die einfach viel besser sind als ihr Ruf und eine Neubewertung verdienen.
- Teil 40: Joan Armatrading – „To The Limit“
- Teil 39: Randy Newman – „Trouble In Paradise“
- Teil 38: Television – „Adventure“
- Teil 37: Frank Sinatra – „Cycles“
- Teil 36: Crowded House – „Together Alone“
- Teil 35: The Clash – „Sandinista!“
- Teil 34: Sly & The Family Stone – „Small Talk“
- Teil 33: J.J. Cale – „Number 10“
- Teil 32: Lou Reed – „The Raven“
- Teil 31: Swans – „The Burning World“
- Teil 30: Element Of Crime – „Psycho“
- Teil 29: New Order – „Movement“
- Teil 28: Pavement – „Terror Twilight“
- Teil 27: Van Morrison – „Inarticulate Speech…“
- Teil 26: The Band – „Northern Lights – Southern Cross“
- Teil 25: Kate Bush – „50 Words For Snow“
- Teil 24: Paul Simon – „You’re The One“
- Teil 23: Joni Mitchell – „Don Juan’s Reckless Daughter“
- Teil 22: Beach Boys – „Friends“
- Teil 21: Blumfeld – „Verbotene Früchte“
- Teil 20: David Bowie – „Lodger“
- Teil 19: Crosby, Stills & Nash– „CSN“
- Teil 18: Don Henley – „Building The Perfect Beast“
- Teil 17: Sonic Youth – „NYC Ghosts & Flowers“
- Teil 16: Roxy Music – „Siren“
- Teil 15: Bee Gees – „Bee Gees 1st“
- Teil 14: R.E.M. – „Around The Sun“
- Teil 13: Prince – „Batman“
- Teil 12: Bob Dylan – „Planet Waves“
- Teil 11: Jethro Tull – „This Was“
- Teil 10: Oasis – „Heathen Chemistry“
- Teil 9: Pearl Jam – „No Code“
- Teil 8: Genesis – „Abacab“
- Teil 7: Pink Floyd – „The Final Cut“
- Teil 6: The Cure – „The Top“
- Teil 5: Queen – „Hot Space“
- Teil 4: The Beatles – „With The Beatles“
- Teil 3: Led Zeppelin – „Presence“
- Teil 2: Bruce Springsteen – „Tunnel Of Love“
- Teil 1: U2 – „How To Dismantle An Atomic Bomb“