Die meistunterschätzten Alben aller Zeiten: Element Of Crime – „Psycho“

Die mal wieder zwischen Pop, Chanson und Kirmes schwanken­den Songs klingen etwas knarziger als auf den lyrischen Vorgängeralben. Aber auch hier geht es um Aufbruch und Lethargie.

Wahrscheinlich ist der Titel schuld. Nach so poetischen Alben wie „Weißes Papier“, „An einem Sonntag im April“und „Die schönen Rosen“ kommen Element Of Crime plötzlich mit „Psycho“ an, das ist ja auch ein bisschen bescheuert.

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Dazu klingen die Stücke noch recht tro­cken und Jakob Iljas Gitarre knarzt überraschend hart, doch sobald man ein bisschen an der rauen Fassade kratzt, kommt darunter alles zum Vorschein, was die Elements ausmacht: Die mal wieder zwischen Pop, Chanson und Kirmes schwanken­den Melodien haken sich zärtlich, aber bestimmt in den Ohren fest, und die Lyrik schwankt dazu so wunderbar zwischen Aufbruch und Lethargie.

Schmunzeln, obwohl es Tragödien sind

Erst lullt einen das schön schleppende „Ferien von dir“ ein, dann darf man bei „Jetzt musst du springen“ und „Michaela sagt“ ein bisschen schmunzeln, ob­wohl es eigentlich Tragödien sind. Und „Du hast mir gesagt“ erst!

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Von all den Liedern übers Warten vielleicht das allerbeste. Wenn die letzten Töne von „Weil es schön war“ zu Ende sind, möchte man je­denfalls sofort wieder von vorne anfangen.


Die meistunterschätzten Alben aller Zeiten

Ohne Konzerte und Festivals fanden wir uns plötzlich abends auf unsere Plattensammlungen zurückgeworfen und stellten fest: Oft sind es nicht die kanonisierten Klassiker, die man besonders gern auflegt.

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Stattdessen sind es Alben im Katalog eines lieb gewonnenen Künstlers, die man ganz für sich allein zu haben scheint, weil der Rest der Welt sie verschmäht oder gar schon vergessen hat – missverstandene Geniestreiche, verkannte Meisterstücke, vernachlässigte Schlüsselwerke und Platten, die einfach viel besser sind als ihr Ruf und eine Neubewertung verdienen.

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