Die meistunterschätzten Alben: Beach Boys – „Friends“

Vermutlich war diese bukolische Songsuite in aufgehitzten Zeiten einfach nicht der richtige Soundtrack.

Mit „Pet Sounds“ verloren sie die Strandgänger, dann scheiterten die Beach Boys daran, den ernsthaften Stubenhockern mit den riesigen Kopfhörern rechtzeitig einen ebenbürtig tiefsinnigen Nachfolger zu präsentieren.

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Den Sum­mer of Love verpassten sie auch, und als schließlich im Herbst 1967 der Kompromiss „Smiley Smile“ erschien, war die Band aus der Mode gekommen; ihre tolle Soul­-Hommage „Wild Honey“ konnte Ende des Jahres auch nichts mehr retten.

Nie klangen ihre Harmonien wärmer

Und so ging das hübscheste aller Beach-­Boys-­Alben, „Friends“, vollkommen unter. Vermutlich war diese bukolische Songsuite, zu der erst­mals Dennis Wilson zwei (ziemlich fantastische) Songs beitrug, in Zeiten von Vietnamprotesten und Studen­tenrevolten einfach nicht der richtige Soundtrack.

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Ein Jahr später, als sich die Jugend zur Sinnsuche ins Innere und die Songwriter sich aufs Land zurückzogen, hätte das vermutlich anders ausgesehen. „Friends“ klingt, als musizierten die Beach Boys erstmals ohne jeden Erwartungsdruck – nie klangen ihre Harmonien wärmer, nie waren sie mehr bei sich.


Die meistunterschätzten Alben aller Zeiten

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