Die besten Songwriter aller Zeiten – Platz 34: Michael Jackson

Seine Sparringspartner im Studio wollten ihren Ohren nicht trauen, wenn Michael Jackson Songs aus dem Zylinder zog, die bereits voll durcharrangierte Dancefloor-Klassiker waren.

Die besten Songwriter aller Zeiten – Platz 34: Michael Jackson

Michael Jacksons intuitives Talent war bereits auf den frühen Jackson 5-Hits unüberhörbar. Doch erst mit dem Edel-Disco-Pop von „Off The Wall“ kristallisierte sich 1979 die musikalische Marschrichtung heraus.

Beim nachfolgenden Blockbuster „Thriller“ schrieb er bereits drei Nummern selbst („Billie Jean“, „Beat It“ und „Wanna Be Startin‘ Something“), um dann beim ‘87er „Bad“ praktisch das gesamte Material zu liefern. Seine Sparringspartner im Studio wollten ihren Ohren nicht trauen, wenn Jackson dabei Songs aus dem Zylinder zog, die bereits voll durcharrangierte Dancefloor-Klassiker waren.

Michael Jackson – „Billie Jean“:

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Für ihn, so Michael, sei das nun mal der einzig gangbare Weg gewesen: „Wenn ich mich ans Klavier setzte und ziellos vor mich hinklimperte, passiert … gar nichts.“ Stattdessen fing er mit einem rhythmischen Gerüst an, feilte an den Arrangements und baute dabei bereits erstaunliche Details ein.

„Er sang uns ein komplettes Streicher-Arrangement vor“, erinnert sich Toningenieur Rob Hoffman fassungslos, „er hatte alle Harmonien im Hinterkopf. Und wir reden hier nicht von einer kleinen Melodielinie oder Rhythmusfigur, die sich dann alle acht Takte wiederholt. Es waren ausgetüftelte Arrangements, für die Michael alle Register zog. Er nahm sie mit seinem Mikrokassetten-Rekorder auf und spielte sie uns dann vor.“

Eine Welt ohne Michael Jackson ist eine völlig andere Welt

Und in den Dance Moves der synkopierten Choreografie vieler junger Künstler. Von denen haben viele auch sein Arbeitsethos übernommen. Wenn du dir eine Produktion von Britney Spears oder Justin Timberlake oder Usher anschaust, siehst du, dass sie sich mächtig was von Michael abgeschaut haben. Sie müssen acht Stunden pro Tag proben, weil ihre Shows makellos sind, ebenso wie Michaels Shows immer makellos waren.

Es gibt viele, viele Menschen, die Michael für einen Freak hielten. Das ist wirklich traurig, weil es den Blick auf den Künstler verstellt, der er in Wirklichkeit war. Eine Welt ohne Michael Jackson ist eine völlig andere Welt.

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